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Vegane Butter im Test: Alles andere als gesund?


"Öko-Test" kritisiert Inhaltsstoffe
Vegane Butter im Test: Alles andere als gesund?


Aktualisiert am 21.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Vegane Butter: Butter sollte streichzart und ohne Schadstoffe sein – auch, wenn sie ohne tierische Bestandteile ist. (Quelle: Vladimir Mironov)

Vegane Butter ist nicht nur hip. Sie ist eine gute Alternative für alle, die Laktose nicht vertragen, auf das Tierwohl achten und den Buttergeschmack lieben. Doch ist sie auch gut?

Als Brotaufstrich, zum Backen oder zum Braten: viele schwören dabei auf Butter. Margarine ist für sie keine Option. Doch was, wenn das Essen vegan sein soll? Ist vegane Butter eine gesunde Lösung? "Öko-Test" hat in der aktuellen Ausgabe (04/2024) neun vegane Butterprodukte untersucht, darunter vier Bio-Artikel. Ein bekannter Hersteller fiel wegen erhöhter Mineralölbestandteile negativ auf.

Margarine ist nicht immer vegan

Viele gehen davon aus, dass es sich bei Margarine um pflanzliches Streichfett handelt. Das ist nicht immer korrekt. In vielen Produkten befinden sich bis zu drei Prozent Milchfett – und das ist rechtens.

Vegane Butter bei "Öko-Test": Markenprodukt ist "ungenügend"

Testverlierer: bekannte Marke fällt durch

Mit am schlechtesten schnitt "Meggle Die Vegane" von Meggle ab. Das Labor konnte bei Untersuchungen einen erhöhten Wert an Mineralölbestandteilen nachweisen – darunter MOAH. Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH/MOAH) können sich im Körper – insbesondere im Körperfett sowie in Organen wie Leber, Lymphknoten, Herzklappen – anreichern und dort die Zellen schädigen. Allerdings ist das gesundheitliche Risiko, das von MOAH und MOSH ausgeht, noch nicht abschließend geklärt.

Weiterhin kritisiert "Öko-Test" bei dem Meggle-Produkt die ungünstige Fettzusammensetzung (Verhältnis gesättigte zu ungesättigten Fettsäuren und den geringen Gehalt an Omega-3) sowie den Einsatz von natürlichen Aromen – laut Tester sei ihre Zugabe für einen guten Geschmack nicht nötig. Kritikpunkte sind zudem der fehlende oder unvollständige Lieferkettennachweis bei den Zutaten.
Sensorische Auffälligkeiten gab es in dem Test jedoch nicht. Gesamtnote daher: "mangelhaft".

Testverlierer: kritische Inhaltsstoffe

Die "Edeka My Veggie No B:)tter" von Edeka fiel unter anderem durch die Inhaltsstoffe negativ auf. Der Mineralölbestandteil ist stark erhöht. Zudem überschreitet der MOAH-Wert die Richtwerte. Weiterhin kritisiert "Öko-Test" die natürlichen Aromen, das ungünstige Verhältnis von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren sowie den "sehr geringen" Omega-3-Gehalt. Überdies führte der teilweise fehlende Lieferkettennachweis zu Punktabzug. Gesamtnote daher: "mangelhaft".

Testsieger: Diese vegane Butter schneidet am besten ab

Als Testsieger geht unter anderem "Naturli’ Organic Vegan Block" von Naturli Food hervor. Und das mit der Gesamtnote "ausreichend". Das Produkt punktete bei der Sensorik mit "sehr gut" und der Verfolgbarkeit der Lieferketten. Der Gehalt an Omega-3 schnitt mit "mittel" ab. Punktabzug gab es unter anderem für die ungünstige Zusammensetzung gesättigter und ungesättigter Fettsäuren. Aber auch den erhöhten Wert an Mineralstoffbestandteilen kritisierten die Tester.

Vegane Butter: Gesamtergebnisse

Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:

  • 2 vegane Butter mit der Gesamtnote "ausreichend", darunter 2 vegane Bio-Butter
  • 4 vegane Butter mit der Gesamtnote "mangelhaft", darunter 2 vegane Bio-Butter
  • 3 vegane Butter mit der Gesamtnote "ungenügend"

So lief der Test ab

Ein unabhängiges Labor untersuchte die Produkte auf Mineralölbestandteile, Weichmacher, Fettschadstoffe (3-MCPD und Glycido) und Transfettsäuren. Darüber hinaus gab es Messungen zu Pestiziden und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).

Zusätzlich verglichen die Tester die Fettzusammensetzung der veganen Butter mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und führten einen Sensoriktest (Geschmack, Geruch, Konsistenz/Streichfähigkeit) durch.

Allgemein fiel der Test eher schlecht aus. Keines der getesteten Produkte schnitt besser als "ausreichend" ab. "Öko-Test" kritisiert vor allem die vergleichsweise ungünstige Fettzusammensetzung, aber auch den Anbau der Zutaten (Sheabutter, Kokosfett) und die Anbau- beziehungsweise Herstellungsbedingungen.

Transparenzhinweis

Laut Vereinbarungen darf t-online ein Viertel der getesteten Produkte namentlich nennen. Bei der anschließenden Wahl orientiert sich t-online an der Markenbekanntheit, besonderen Auffälligkeiten und/oder dem Preis. t-online wird für die Nennung der Hersteller und Marken nicht bezahlt.

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