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"Öko-Test": Krebserregend? Bio-Butterkekse oft mit Acrylamid belastet


"Öko-Test"
Diese Butterkekse sind Testsieger

Von t-online, hja

28.05.2025 - 07:00 UhrLesedauer: 3 Min.
Gebäck zum Kaffee: Der erste Butterkeks wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts gebacken.Vergrößern des Bildes
Gebäck zum Kaffee: Der erste Butterkeks wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts gebacken. (Quelle: via www.imago-images.de/imago-images-bilder)
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"Öko-Test" hat mehrere Sorten Butterkekse getestet. Nicht alle Produkte bestehen. Eine bekannte Marke erhält Punktabzug wegen ihres Phosphatgehalts.

Ob zum Kaffee serviert oder als kleine Nascherei zwischendurch: Butterkekse sind bei vielen beliebt. "Öko-Test" hat in der aktuellen Ausgabe (6/2025) insgesamt 19 verschiedene Butterkekse untersucht – darunter elf konventionelle Marken und acht Bio-Produkte. Die Kekse wurden im Labor unter anderem auf Acrylamid, Pestizide und andere bedenkliche Inhaltsstoffe geprüft.

Keines der konventionellen Produkte enthielt einen erhöhten Acrylamidgehalt, jedoch reizten gleich mehrere Bio-Kekse die empfohlenen Richtwerte der EU bis zur Hälfte aus. Besonders schlecht schnitt ein Bio-Dinkel-Butterkeks ab, der den empfohlenen Richtwert sogar überschritt.

Testsieger der Butterkekse

Trotzdem kommen die Testsieger im aktuellen Butterkeks-Test sowohl aus dem Bio- als auch aus dem konventionellen Bereich. Unter den Bio-Produkten überzeugte unter anderem der "Dm Bio Dinkel Butterkeks" sowie der "Sondey Butterkeks" von Lidl. Die Lidl-Kekse gehören mit einem Preis von einem Euro pro 200 Gramm auch zu den günstigsten Produkten des Tests. Beide Butterkekse erhielten eine "sehr gute" Bewertung. Denn: Die Produkte enthalten keine oder nur eine Spur der bedenklichen Pestizide, nur geringe Spuren von Acrylamid und kommen ohne umstrittene Zusatzstoffe aus. Sie erfüllen die Anforderungen an den Butteranteil und bieten somit ein gutes Gesamtpaket.

Neben den beiden genannten Testsiegern erhielten zwei weitere Bio-Kekse und vier weitere konventionelle Marken, darunter auch zwei Discounter-Produkte, die Bestnote. Drei herkömmliche Kekssorten schnitten mit "gut" ab.

Testverlierer: Ein Bio-Produkt ist "mangelhaft"

Nur ein Produkt fiel im Test mit der Note "mangelaft" durch. Der Bio-Butterkeks hatte zu hohe Acrylamidwerte, enthielt dafür jedoch keine Pestizide. Anders als die "Gut & Günstig Butterkekse" von Edeka, welche wegen einer Mehrfachbelastung mit Pestiziden Punktabzug erhielten. Darunter befand sich unter anderem der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat. Die Kekse erhielten die Gesamtnote "befriedigend".

Bei einigen anderen Bio-Butterkeksen wiesen die Tester ebenfalls Acrylamidgehalte nach, was zu schlechteren Gesamtnoten führte. Insgesamt verteilten die Tester siebenmal die Note "befriedigend". Bei drei Kekssorten war der Grund dafür ebenfalls eine erhöhte Belastung mehrerer Pestizide.

Auch der Klassiker unter den Butterkeksen "Leibniz Original Butterkeks" von Bahlsen bekam Abzüge, weil er zusätzliche Aromen und Phosphate enthält. Diese Phosphate gelten als problematisch, weil Studien einen Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle nahelegen.

Was ist Acrylamid?

Beim Erhitzen von stärkehaltigen Lebensmitteln wie Getreide kann sich eine chemische Verbindung namens Acrylamid bilden. Es ist also ein unerwünschtes Nebenprodukt in der Lebensmittelherstellung. Acrylamid wirkt krebserregend und erbgutschädigend. "Öko-Test" vermutet die Ursache für die erhöhten Werte in den Bio-Produkten beim Verzicht auf das Enzyms Asparaginase. Das Enzym verhindert bei den konventionellen Produkten die Bildung von Acrylamid. Da es jedoch als Verarbeitungshilfsstoff gilt und hierzulande größtenteils gentechnisch hergestellt wird, verzichten die meisten Bio-Anbieter auf dessen Verwendung.

Testergebnisse: Butterkekse

Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:

  • 8 x Butterkekse mit Gesamtnote "sehr gut", darunter drei Bio-Produkte und drei Discounter-Produkte
  • 3 x Butterkekse mit Gesamtnote "gut"
  • 7 x Butterkekse mit Gesamtnote "befriedigend", darunter drei Bio-Produkte und zwei Discounter-Produkte
  • 1 x Bio-Butterkekse mit Gesamtnote "mangelhaft"

So lief der Test ab

"Öko-Test" hat 19 Butterkeks-Sorten aus Supermärkten, Discountern und Reformhäusern getestet. Mehrere Labore untersuchten die Produkte auf Acrylamid, Pestizidrückstände, Schimmelpilzgifte und Mineralölbestandteile. Außerdem prüften die Tester Fett- und Zuckergehalte, Butteranteil sowie Zusatzstoffe wie Phosphate und Aroma.

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Die Bewertung basierte hauptsächlich auf den Inhaltsstoffen. Verpackung und Kennzeichnung flossen nur bei größeren Mängeln ins Gesamturteil ein.

Transparenzhinweis

t-online darf gemäß den mit "Öko-Test" getroffenen Vereinbarungen ein Viertel – maximal fünf – der getesteten Produkte namentlich erwähnen. Bei der Auswahl der zu nennenden Produkte orientiert sich t-online an der Markenbekanntheit, besonderen Merkmalen und/oder dem Preis. Es erfolgt keine Bezahlung für die Nennung der Hersteller und Marken.

Verwendete Quellen
  • bvl.bund.de: "Was ist Acrylamid?"
Transparenzhinweis

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