"Der mit dem Duft" - das bedeutet Basmati auf Sanskrit. Der aromatische Reis, der in Indien und Pakistan am Fuß des Himalaya angebaut wird, ist auch in Deutschland sehr beliebt. Doch Basmati-Reis aus dem Supermarkt oder Asia-Laden ist selten dufte. Die Stiftung Warentest hat 31 Produkte getestet. Davon fielen 16 mit dem Urteil "mangelhaft" durch, und nur sieben schnitten "gut" ab. Wir stellen die Testsieger vor.
Was Basmati-Reis so besonders macht
Basmati ist das Luxusgeschöpf unter den Reissorten: Er unterliegt einem Reinheitsgebot, und nur 15 Sorten aus bestimmten Regionen dürfen als Basmati bezeichnet werden. Deshalb ist er deutlich teurer als herkömmlicher Langkornreis. Charakteristisch sind lange Körner und ein blumiger Duft. Gekochter Basmati ist locker und klumpt nicht.
Mogelpackungen ohne ein Korn Basmati
Die Tester bewerteten Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz vor und nach der Zubereitung. Außerdem analysierten sie, ob der Reis Schadstoffe enthielt oder gentechnisch verändert war. Auch die Herkunft spielte eine Rolle. Von jeder Probe wurde ein DNA-Profil erstellt um herauszufinden, ob echter Basmati-Reis in der Packung steckt. Dabei entlarvten die Tester einige Mogelpackungen mit einem hohen Anteil "Fremdreis". Nicht ein einziges Körnchen echter Basmati ist laut Stiftung Warentest in "Macariso Basmati Reis" von Penny und in "4 Kochbeutel Basmati Reis" von Rewe enthalten. Gentechnisch veränderten Reis enthielt keines der Produkte.
Pestizide auch in Bio-Reis gefunden
22 der 31 untersuchten Produkte waren gering bis deutlich mit Pestiziden belastet. Sogar in fünf Bio-Produkten fand die Stiftung Warentest Spuren der Pilzmittel Carbedazim und Tricyclazol, die für den Ökolandbau nicht zugelassen sind. Nur ein Bio-Reis - "Basmati Reis Vollkorn" von Alnatura - war frei von Pestiziden. In "Macariso" von Penny und "Green echter Basmati-Reis braun" wiesen die Tester unzulässige Menge an Schimmelpilzgiften nach. Außerdem wurden bei zehn Sorten Gasrückstände festgestellt. Die Verbraucherschützer vermuten, dass die Transportcontainer mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel begast wurden. Allerdings seien die Rückstände für den Verbraucher unbedenklich.
Muff aus dem Jutesack
Nicht immer entströmte der Packung der erwartete Basmati-Duft. Im Gegenteil: Den Geruch einiger Produkte empfanden die Tester als "stark muffig, erdig und schimmlig", einmal roch der Reis "muffig nach Jutesack". Bei vorgegartem Reis stieg bei allen drei Produkten ein "säuerlicher, ranziger" Geruch in die Nase, außerdem bemängelten die Tester den "gummiartigen Biss".
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