t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeMobilitätAktuelles

E-Auto-Ladesäulen: Innovative Technik verschwindet im Gehweg


Pilotprojekt in Köln
Innovative Lösung: E-Ladesäulen verschwinden im Gehweg

  • Christopher Clausen Porträt
Von Christopher Clausen

17.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Am Boden: Rheinmetall hat eine Ladesäule entwickelt, die in einer Bordsteinkante untergebracht ist.Vergrößern des Bildes
Am Boden: Rheinmetall hat eine Ladesäule entwickelt, die in einer Bordsteinkante untergebracht ist. (Quelle: Rheinmetall )

Eine Million Ladepunkte für E-Autos soll es bis 2030 in Deutschland geben. In Köln wird ein neues System getestet: Die Ladesäule steckt direkt im Bordstein.

Parkautomaten, Verkehrsschilder, Fahrradbügel, herumstehende E-Scooter: Die Gehwege in den Städten sind auch ohne Fußgänger häufig schon überfüllt. Wenn der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos weiter vorangeht und die Zahl der Ladesäulen deutlich steigt, wird es noch enger. In Köln wird ab Sommer an zwei Stellen getestet, wie sich das vermeiden lässt: Die Ladesäulen verschwinden einfach im Bordstein.

So steht es um die Ladeinfrastruktur in Deutschland

Das Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur enthält 71.395 Normalladepunkte und 13.714 Schnellladepunkte, die am 1. März 2023 in Betrieb waren und öffentlich zugänglich sind. Bis zum Jahr 2030 sollen es mehr als zehnmal so viele sein – nämlich eine Million.

Entwickelt hat das System der Rüstungs- und Technologiekonzern Rheinmetall. Zusammen mit der Stadt Köln und der Rheinenergie-Tochter Tanke wird es erprobt.

Die gesamte Elektronik ist in einer waagerechten Einheit verbaut, die statt einer klassischen Bordsteinkante aus Stein in den Gehweg eingepasst werden kann. Das bietet den Vorteil, dass die Fahrer von E-Autos das Ladekabel nicht über weite Entfernungen verlegen müssen – die Stolpergefahr für Fußgänger sinkt. Das System kann mit einer Höchstleistung von 22 kW laden und in bestehende Strukturen integriert werden.

Nachrüstbar und vorplanbar

Laut Hersteller lässt sich der Ladebordstein einfach nachrüsten und auch warten. Heißt: Auch bei der Planung neuer Straßen können Städte, wenn noch nicht so viele Ladeplätze benötigt werden, die entsprechenden Stellen mit "Dummy-Steinen" freihalten. Bei Bedarf bauen sie die Technik einfach schnell ein. Auch das Thema Haltbarkeit sei bei der Entwicklung bedacht worden, heißt es.

Suche nach Alternativen zu Ladesäulen

Eine Alternative zur Ladesäule – so etwas hat auch das Unternehmen Ubitricity entwickelt. Hier wandert die Technik in die Straßenlaternen. In London sind auf diese Weise schon mehr als 6.000 öffentliche Beleuchtungsanlagen umgebaut worden. Und auch in Berlin sollen bis zu 1.000 Laternen zur Ladesäule werden. Doch der Umbau hakt: Viele Straßenlaternen hierzulande, darunter auch solche mit Betonsockel, erweisen sich als untauglich, nicht immer stehen die Laternen zudem dort, wo auch die E-Autos parken. Zudem dauern die Genehmigungsverfahren sehr lang, wie die "Berliner Zeitung" berichtet.

Verwendete Quellen
  • berliner-zeitung.de: "E-Autos: Umbau von Straßenlaternen zu Ladesäulen kommt nicht voran"
  • golem.de: "Ladebordsteine von Rheinmetall werden in Köln erprobt"
  • Rheinmetall-Pressemitteilung vom 16.5.2023
  • auto-motor-und-sport.de: "Der Bordstein wird zur Steckdose"
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website