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USA: Zehntausende protestieren gegen Trump


Am Tag der Parade
Hunderttausende protestieren gegen Trump

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 15.06.2025 - 08:16 UhrLesedauer: 4 Min.
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Demonstranten stehen an einer aufgeblasenen Trump-Puppe. Gegen den US-Präsidenten gibt es landesweite Proteste. (Quelle: IMAGO/Jerry Mennenga/imago)
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Hunderttausende Menschen sind am Samstag gegen die Politik von Donald Trump auf die Straße gegangen. Auch am Rande der Militärparade gab es Proteste.

Bei landesweiten Protesten gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump sind in Dutzenden Städten quer durch die USA Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Am Tag der großen Militärparade in Washington demonstrierten die Teilnehmer unter dem Motto "No Kings" (Keine Könige) gegen das aus ihrer Sicht autoritäre Auftreten des Präsidenten.

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Die Organisatoren hatten dazu aufgerufen, bei den größten Demonstrationen seit Trumps Amtsantritt im Januar gegen "Autoritarismus, Milliardäre-Zuerst-Politik und die Militarisierung unserer Demokratie" zu protestieren. Neben Kritik an Trumps Migrationspolitik warfen sie ihm vor, seine gesetzlichen Befugnisse zu überschreiten und wie ein König regieren zu wollen. Die Veranstalter sprachen von mehr als fünf Millionen Teilnehmern in über 2.100 Städten am Tag von Trumps Militärparade in Washington.

In Salt Lake City gab es einen Zwischenfall, als Schüsse während einer Demonstration fielen. Etwa 10.000 Menschen marschierten zwischen dem Pioneer Park und dem Bundesgebäude, als in der Nähe der 200 South State Street Schüsse abgefeuert wurden. Eine Person wurde festgenommen. Die Polizei schrieb auf X, dass eine Person lebensgefährlich verletzt wurde.

In San Francisco fuhr ein Mann in die Demonstrantenmenge. Dabei wurden mindestens vier Menschen verletzt. Die Tat geschah offenbar vorsätzlich, berichtet der US-Sender NBC. Auch in Culpepper in Virginia fuhr ein Mann in eine Gruppe von Demonstranten, wobei eine Person erfasst wurde. Über Verletzte gibt es noch keine Auskünfte. In beiden Fällen wurden die Fahrer festgenommen.

Der Republikaner ließ am Samstag eine Militärparade in Washington veranstalten. Anlass ist der 250. Gründungstag des US-Heers. Doch es ist auch der 79. Geburtstag des US-Präsidenten. Umfragen zufolge ist ein Großteil der US-Bevölkerung gegen die Parade, während sie in Trumps Republikanischer Partei Zustimmung findet.

Video | Weniger Zuschauer als erwartet bei Trumps Militärparade
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Quelle: t-online

Trump wird von Kritikern vorgeworfen, sich wie ein König zu verhalten und feiern zu lassen. Ein Demonstrant erläuterte t-online-Reporter Bastian Brauns vor dem Weißen Haus seine Gründe für die Teilnahme an den Protesten: "Wir haben 1776 gegen eine Krone gekämpft. Wir haben uns von einem Land getrennt und ein neues Land gegründet, weil wir nicht von einer Krone regiert werden wollten. Wegen der Regeln und Gesetze, die sie uns aufzwingen wollten. Genau das passiert jetzt wieder. Und es gibt absolut keinen Grund dafür, dass dieser Mann [Trump] das tut, was er der Welt antut – außer, dass er König sein will."

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"So sieht Demokratie aus"

Bei den Anti-Trump-Protesten trotzten etwa in New York Tausende Demonstranten dem Regen. Laut ersten Schätzungen der Organisatoren gingen dort 200.000 Menschen auf die Straßen. Immer wieder skandierten sie: "So sieht Demokratie aus" und forderten die Absetzung Trumps, wie ein dpa-Reporter berichtete. Auf vielen Schildern wurde die Arbeit der Einwanderungspolizei ICE kritisiert, manche trugen Aufschriften wie: "Wenn ich einen Diktator will, dann frag' ich meine Katze."

Auch in Städten wie Atlanta, Philadelphia und Los Angeles waren auf TV-Bildern große Menschenmengen zu sehen. In der Küstenstadt Santa Monica, die direkt an Los Angeles grenzt, beobachtete ein dpa-Reporter mehrere Tausend Demonstrierende. Die Stimmung war demnach gut, über Lautsprecher wurde Musik gespielt. Immer wieder war der Ruf "Hey hey, ho ho, Donald Trump has got to go" zu hören (etwa: Donald Trump muss weg), seltener hingegen Parolen wie "Fuck ICE".

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Proteste in Minnesota nach tödlichen Schüssen abgesagt

Nach tödlichen Schüssen auf eine demokratische Politikerin und ihren Ehemann sind im US-Bundesstaat Minnesota Protestveranstaltungen gegen US-Präsident Donald Trump abgesagt worden. Gouverneur Tim Walz hatte zuvor empfohlen, den Demos fernzubleiben, bis der flüchtige Verdächtige gefasst ist. Die Veranstalter sagten daraufhin alle Veranstaltungen ab, die noch nicht begonnen hatten.

"Wir erlauben keine Diktatoren"

In der Westküstenmetropole San Francisco und in der Nachbarstadt Oakland gingen Tausende Menschen bei Protestzügen unter blauem Himmel auf die Straße. Am Ocean Beach, einem städtischen Strand von San Francisco, hatten sich Hunderte Demonstranten so aufgestellt, dass sie in überdimensionalen Großbuchstaben die Worte "NO KING!" im Sand verkörperten.

Die Bürgermeisterin von Oakland, Barbara Lee, sagte auf einer Kundgebung: "Wir sind hier, um unser Land daran zu erinnern, dass dies eine Demokratie ist. Keine Könige erlaubt", skandierte die Politikerin. "Wir erlauben keine Diktatoren in einer Demokratie." Der Bürgermeister von San Francisco, Daniel Lurie, hatte zuvor zu friedlichen Protesten aufgerufen. Sie würden keine Gewalt und zerstörerisches Vorgehen tolerieren, mahnte Lurie. Berichte über mögliche Ausschreitungen im Raum San Francisco gab es zunächst nicht.

"Refuse Fascism"

In Florida wurden Protestierende auf dem Weg zu Trumps Wohnsitz Mar-a-Lago von der Polizei gestoppt. In der Hauptstadt Washington veranstaltete die Koalition "Refuse Fascism" (Lehnt den Faschismus ab) eine kleinere Demonstration. In Miami gab es unterdessen eine Gegen-Demo, bei der die Teilnehmer Trump zum Geburtstag beglückwünschten, wie der Sender NBC berichtete.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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