E-Autos vs. Verbrenner: Statistik zeigt Überraschung bei Lärmbelastung

Gerade in Städten können Autos für Lärmbelästigung sorgen. Die gute Nachricht: Sie werden immer leiser. Und nicht immer sind es Verbrenner, die laut sind.

Die Autos in Deutschland werden immer leiser. Laut Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes ist die durchschnittliche Lautstärke der Neuzulassungen in den letzten vier Jahren von 70 auf 67,7 Dezibel gesunken. Der vermeintlich geringe Rückgang hat durchaus signifikante Auswirkungen auf das subjektive Empfinden. Eine Reduktion um 5 Dezibel führt dazu, dass man ein Geräusch als nur noch halb so laut wahrnimmt.

Anders als beispielsweise beim durchschnittlichen CO2-Ausstoß spielt der wachsende Anteil von Elektroautos an den Neuzulassungen bei der Lautstärke keine besonders große Rolle. Die offizielle Messung zeigt, dass Stromer nicht so leise sind, wie man erwartet hätte. So ist beispielsweise die rein elektrische Automarke Tesla als vergleichsweise laut in der KBA-Statistik aufgeführt und liegt klar über dem Durchschnitt.

Darum sind Stromer manchmal sogar lauter als Verbrenner

Michael Ebert vom TÜV Süd zufolge liege das unter anderem daran, dass es bei Stromern keine Gangschaltung gibt. Stattdessen führt das extreme Beschleunigen der Elektroautos zu sehr viel lauteren Reifenabrollgeräuschen, obwohl der Motor selbst gar nicht so laut ist. Des Weiteren spielt das Messverfahren eine bedeutende Rolle.

Elektroautos sind im Vergleich zu Verbrennungsmotoren wesentlich schwerer. Je stärker ein Wagen im Vergleich zu seinem Gewicht ist, desto eher wird während der Messung ein höherer Gang eingelegt. Beschleunigen im fünften Gang ist jedoch wesentlich leiser als im zweiten Gang, wo der Motor aufheult.