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Renault Zoe: E-Auto-Klassiker im TÜV-Check – Schwächen bei der HU


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Renault Zoe: E-Auto-Pionier mit Alterserscheinungen

Von dpa
Aktualisiert am 19.05.2025 - 09:18 UhrLesedauer: 3 Min.
Renault Zoe von 2019Vergrößern des Bildes
Der elektrische Renault Zoe: Die Antriebsbatterie macht ihn zu einem schweren Auto. (Quelle: Renault/dpa-tmn/dpa-bilder)
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Der Zoe ist ein Vorreiter der modernen E-Autos. Bereits 2013 debütierte er – teils mit Bauteilen von Verbrennermodellen. Da liegt seine größte Marotte.

Lange Zeit war der Zoe Europas beliebtestes E-Auto, gemessen an den Verkaufszahlen. Aber er war nicht von Grund auf als E-Auto konstruiert. Errichtet wurde er auf der Plattform des Kleinwagens Clio, die Vorderachse erhielt er vom Kompaktvan Scénic.

Aber wie viele E-Autos, bringt auch der kleine Franzose recht viel auf die Waage. Die Folge: schon früh marode Achsaufhängungen, wie der "Auto Bild TÜV Report 2025" mit Blick auf die Bilanz bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) konstatiert. Insgesamt liege die Zahl der mängelfreien Exemplare "deutlich unter dem Schnitt".

Fakten zum Renault Zoe

Modellhistorie: 2013 brachte Renault den Zoe auf den Markt. Eine Erfolgsgeschichte begann, denn über Jahre war er das meistverkaufte Elektromodell in Europa. Mit der Modellpflege von 2015 kamen eigenentwickelte Motoren statt der anfänglichen Aggregate vom Zulieferer Continental unter die Haube. Ein weiteres Facelift von 2019 brachte unter anderem serienmäßige LED-Scheinwerfer und ein Digitalcockpit.

Karosserie und Varianten: Der Zoe ist immer ein viertüriges Steilheckmodell, Varianten beim Aufbau gibt es nicht. Dafür aber beim Antriebsakku: Der Zoe mit 52 Kilowattstunden (kWh) maximaler Akkukapazität und 390 Kilometer Reichweite kam 2019 in den Handel. Ein anfangs 22 kWh speichernder Akku brachte es bis auf 210 Kilometer Reichweite.

Zwischenzeitlich hatte Renault eine 41-kWh-Version im Verkauf. Worauf Interessenten auch achten sollten: Zwischenzeitlich gab es das Modell mit Mietbatterie zu kaufen. Erscheint ein Inserat als Schnäppchen, ist es womöglich ein solches Exemplar, das zusätzliche Monatsmieten für den Akku verursacht.

Abmessungen (laut ADAC): 4,09 m x 1,73 m bis 1,79 m x 1,56 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 338 l bis 1.225 l.

Motoren: E-Motor (Frontantrieb): 57 kW/77 PS bis 100 kW/136 PS.

Stärken

Die für Kleinwagen typische Wendigkeit kombiniert der Zoe mit einem recht ordentlichen Raumangebot. Bei der HU zeigen sich Bremsleitungen und -schläuche von ihrer besten Seite. Mängel an der Lenkanlage "kommen marginal vor", so der TÜV-Report. Wenig Sorgen bereiten auch die Scheinwerfer.

Schwächen

Für seine Fahrzeugklasse ist der Zoe als E-Auto wegen der Antriebsbatterie ein schweres Auto. Da leidet die vom konventionell befeuerten Scénic II geerbte Vorderachse: Ab der zweiten HU liegen die Beanstandungsquoten hier zehnmal höher als beim Durchschnitt. Auch Abblendlicht, Blinker und Rückleuchten verursachen Sorgenfalten.

Einen Pflichtcheck später machen die Lenkgelenke öfter Probleme. Die Bremsscheiben sind sogar bei der ersten Untersuchung schon oft rostig, dies liegt an der Rekuperation, die das Bremsen teils überflüssig macht. Kritik gibt es zudem für die oft nicht ausreichende Wirkung der Fußbremse.

Pannenverhalten

In der ADAC-Pannenstatistik schneidet der französische E-Wagen nach Auskunft des Clubs "in allen Jahren gut bis sehr gut" ab. Demnach sind die besseren Exemplare solche, die in den Jahren 2017 und 2018 erst zugelassen wurden. Einschränkend fürs Protokoll: Nur Zoes der Jahre 2017 bis 2022 kommen in der ADAC-Statistik vor, ältere sind nicht berücksichtigt.

Händler-Verkaufswert

Drei Preisbeispiele nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern:

  • Zoe Evolution mit 52 kWh (6/2022); 100 kW/136 PS; 36.000 Kilometer; 15.730 Euro.
  • Zoe Life Limited mit 22 kWh (Mietbatterie; 6/2018); 68 kW/92 PS; 79.000 Kilometer; 6.777 Euro.
  • Zoe Intense mit 52 kWh (6/2019); 100 kW/136 PS; 69.000 Kilometer; 12.493 Euro.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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