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Industrieverband: Trotz Energiekrise sollen Klimaziele Priorität bleiben


Industrieverband
Trotz Energiekrise sollen Klimaziele Priorität bleiben

Von dpa
22.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Ausgetrocknetes Feld in Jessen, Sachsen-Anhalt: Die Auswirkungen des Klimawandels sind schon jetzt deutlich spürbar.Vergrößern des BildesAusgetrocknetes Feld in Jessen, Sachsen-Anhalt: Die Auswirkungen des Klimawandels sind schon jetzt deutlich spürbar. (Quelle: Jens Schlueter/getty-images-bilder)
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Inflation, Gasnot und Ukraine-Krieg: Bei all den derzeitigen Krisen darf die Klimakrise nicht vergessen werden, mahnt der Industrieverband.

Die deutsche Industrie hält nach Angaben von BDI-Präsident Siegfried Russwurm trotz der Energiekrise an den Klimazielen für 2030 und 2045 fest. "Auch wenn die Energiekrise so ernst ist, dass es in den kommenden Wochen um nichts weniger geht, als das Überleben der Industrie in Deutschland und Europa zu sichern: Klimaschutz muss hohe Priorität behalten", sagte Russwurm am Donnerstag vor dem Klimakongress des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin. In der Klimapolitik dürfe jetzt nicht die Pausentaste gedrückt werden: "Der konsequente Einsatz für Klimaschutz liegt im ureigensten Interesse der Unternehmen."

Es dürfe jedoch kein Weiter-so in der Energie- und Klimapolitik geben, mahnte Russwurm. Wirtschaft und Energieversorgung müssten krisenfest und widerstandsfähiger werden. Als existenziell wichtig nannte der BDI-Chef deutlich niedrigere Strompreise.

Entlastungen müssten für die gesamte Dauer der Krise gelten – mindestens für zwei Jahre, forderte Russwurm. Zudem müssten alle zur Verfügung stehenden Kraftwerke ans Netz, "um durch Angebotserhöhung die horrenden Preise zu dämpfen – also Steinkohle, Braunkohle und auch alle sicher verfügbaren Kernkraftwerke".

Hohe Investitionen für Klimatransfortmation

Die Investitionen, die Unternehmen, Privathaushalte und Staat für die klimaneutrale Transformation aufbringen müssten, seien schon vor der aktuellen Energiekrise gewaltig gewesen. Unter den veränderten Rahmenbedingungen dürften sie noch höher ausfallen, als es der BDI in einer Studie vor einem Jahr beziffert habe. Diese habe Investitionen im Umfang von 860 Milliarden Euro bis 2030 ergeben, hieß es.

Zum Erreichen der Klimaziele ist aus Sicht des BDI ein deutlich beschleunigter Ausbau erneuerbarer Energien und Netze erforderlich. Russwurm warb hier für eine "Revolution der Planungs- und Genehmigungsverfahren". Auch sei ein schneller Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft im industriellen Maßstab, einschließlich des Imports, erforderlich.

Der BDI spricht sich zudem für sogenannte Klimaschutzverträge für die Industrie aus, um die durch klimaneutrale Lösungen verursachten Betriebskosten abzufedern und Investitionen nicht auszubremsen. Im Verkehrssektor sei ein schnellerer Ausbau von Schiene- sowie Lade- und Tank-Infrastruktur erforderlich, im Gebäudesektor ein langfristiges und verlässliches Förderprogramm.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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