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Papst Leo XIV. hält erste Predigt – Trump-Influencerin beleidigt Pontifex


Die Papstwahl im Newsblog
Papst Leo XIV. kritisiert Menschheit in seiner ersten Messe


Aktualisiert am 09.05.2025 - 13:57 UhrLesedauer: 18 Min.
Kardinal Robert Prevost erscheint auf der zentralen Loggia des Petersdoms, nachdem er zum Pontifex der römisch-katholischen Kirche gewählt wurde.Vergrößern des Bildes
Kardinal Robert Prevost erscheint auf der zentralen Loggia des Petersdoms, nachdem er zum Pontifex der römisch-katholischen Kirche gewählt wurde. (Quelle: Alessandra Tarantino/dpa)
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Die Welt hat einen neuen Pontifex: Kardinal Robert Francis Prevost wurde zum Papst gewählt. Am Freitag hält er seine erste Messe. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Namenswahl: Papst Leo XIV. holte sich Rat bei seinem Bruder

Vor dem Konklave soll der Kardinal und jetzige Papst Robert F. Prevost noch ein Telefonat mit seinem Bruder geführt haben. Über das Gespräch berichtet John Prevost im "Daily Herald". Er habe gefragt: "Wie soll ich heißen?" Offenbar hatte der Kardinal bereits eine Vorahnung, dass er der neue Papst werden könnte. In diesem Gespräch sei dann auch zum ersten Mal der Name "Leo" gefallen. Dass Prevost dann tatsächlich zum neuen Pontifex gewählt wurde, habe seinen Bruder aber trotzdem überrascht: "Ich hatte keine Ahnung, dass es passieren könnte".

"In diesem Moment ist der Papst obdachlos"

Mit dem ersten Schritt auf die Loggia begann für Leo XIV. ein völlig neues Kapitel. Er ist nicht mehr Privatperson, sondern Pontifex. Wie tiefgreifend der Rollenwechsel für einen Papst wirklich ist, erklärt ein katholischer Priester im Gespräch mit t-online:

Konflikte mit Trump? "Das ist ein Statement"

Mit Robert Prevost wurde ein Mann zum Papst gewählt, mit dem kaum jemand gerechnet hatte. Der gebürtige Amerikaner trägt nun den Namen Leo XIV. – und bringt gleich mehrere Welten auf den Stuhl Petri. Der Vatikanexperte Nino Galetti ordnet im Interview mit t-online ein, warum Prevost kein "typischer" US-Amerikaner ist, was seine Wahl für die katholische Kirche bedeutet und wie er selbst den Moment auf dem Petersplatz erlebt hat, als der neue Papst die Welt begrüßte.

Papst Leo XIV.: Weggefährten berichten über Privatleben

Freunde und Wegbegleiter geben Einblick in das Leben von Kardinal Robert Francis Prevost. Dabei geht es auch um Qualitäten, die für das Pontifikat weniger von Bedeutung sein dürften. So sei Papst Leo XIV. er ein hervorragender Sänger und kenne sich zudem bestens mit Autos aus.

Erste Messe in der Sixtinischen Kapelle beendet

Um 12.25 Uhr ist die erste Messe des neu gewählten Pontifex beendet – nach knapp anderthalb Stunden. Auch zu seiner Wahl äußerte sich der 69-Jährige noch einmal: "Ich weiß, dass ich auf jeden Einzelnen von euch zählen kann, mit mir zu gehen, wenn wir weiterhin als Kirche, als Gemeinschaft von Freunden Jesu, als Gläubige die frohe Botschaft verkünden, das Evangelium verkünden." Papst Leo XIV. gilt als diplomatisch und Kompromisskandidat zwischen Reformern und Erzkonservativen im Vatikan.

Papst Leo XIV. beklagt "Mangel an Glauben"

Der Pontifex hat in seiner ersten Predigt in der Sixtinischen Kapelle einen "Mangel an Glauben" in der heutigen Zeit beklagt. Von vielen Menschen werde der christliche Glaube als "etwas Absurdes angesehen, als etwas für schwache und wenig intelligente Menschen", sagte der Papst. Viele Menschen strebten stattdessen nach "Technologie, Geld, Erfolg, Macht und Vergnügen". Der Mangel an Glauben habe "dramatische Begleiterscheinungen", mahnte Leo XIV. So gerieten der "Sinn des Lebens" und die Barmherzigkeit in Vergessenheit.

Kuriose Szene vor der Papst-Wahl

Bevor weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufstieg, waren die Blicke auf zwei Tiere gerichtet, die zu kleinen Internet-Berühmtheiten wurden. Sehen Sie hier die kuriose Szene vor der Papst-Wahl im Video.

Papst Leo XIV.: Ein White-Sox-Fan im Vatikan?

Ein neues Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche – und ein alter Fan: Der neu gewählte Papst Leo XIV. hat eine besondere Verbindung zur US-amerikanischen Baseballwelt. Denn der gebürtige Chicagoer ist bekennender Anhänger der White Sox. Wie John Prevost, Bruder des neuen Papstes, im Gespräch mit dem Fernsehsender WGN verriet, schlägt das Herz von Leo XIV. schon seit Langem für das Team aus seiner Heimatstadt.

Gruppen mit Holzkreuzen auf dem Petersplatz

Während in der Sixtinischen Kapelle die erste Messe des neuen Pontifex läuft, versammeln sich auf dem Petersplatz Menschengruppen mit Holzkreuzen. Sie singen Kirchengesänge in ihrer Sprache, zum Beispiel auf Spanisch, berichtet t-online-Reporterin Sara Guglielmino.

Erste Predigt des neuen Pontifex beginnt auf Englisch

Papst Leo XIV. beginnt seine erste Predigt auf Englisch. "Ich lade euch alle ein, an die Wunder zu denken, an die vielen Gaben, die der Herr uns schenkt. Ihr habt mich dazu berufen, dieses Kreuz zu tragen. Ich weiß, dass ich mich auf jeden von euch verlassen kann." Leo XIV. gilt als Kompromisskandidat zwischen Reformern und Konservativen im Vatikan. Danach predigt Leo XIV. auf Italienisch weiter.

Papst Leo XIV. trägt dunkle statt roten Schuhen

Bei seinem von Gesang begleiteten Einzug in die prunkvolle Kapelle im Apostolischen Palast trug Leo ein langes weißes Gewand und eine traditionelle Kopfbedeckung, die Mitra. Er trug dunkle Schuhe, nicht die bei vielen Päpsten üblichen roten Schuhe, auf die sein Vorgänger Franziskus aber verzichtet hatte.

Neuer Papst hält erste Messe im Vatikan

Papst Leo XIV. feiert erstmals seit seiner Wahl eine große Messe. Am Freitagvormittag haben sich die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan eingefunden. Laut einem TV-Experten hat er bei seinem Einzug in die Kapelle den Stab von Papst Benedikt in der Hand gehalten.

Papst Leo XIV. kann Gespräche auf Deutsch führen

Papst Leo XIV. spricht offenbar gut Deutsch. Der Augustinerorden teilte mit, eine "normale Unterhaltung auf Deutsch ist mit ihm möglich". Der Papst ist selbst Mitglied dieses Ordens und hat Deutschland zwischen 2001 und 2013 mehrfach besucht. Kardinal Robert Francis Prevost stammt aus den USA, spricht aber mehrere Sprachen, unter anderem Spanisch und Italienisch.

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Trump-Influencerin zu Leo XIV.: "Marxistische Marionette"

Am Donnerstagabend hatte US-Präsident Donald Trump dem neuen Papst noch gratuliert – jetzt kommen heftige Töne aus den USA: Die rechte und Trump-nahe Influencerin Laura Loomer schrieb auf der Plattform X: "Er ist gegen Trump (...), für offene Grenzen und ein totaler Marxist wie Papst Franziskus." Dann legt sie nach, Leo XIV. sei nur "eine weitere marxistische Marionette im Vatikan". Das Verhältnis zwischen Papst Leo XIV. und Trump gilt als angespannt, wie der Vatikanexperte Nino Galetti im Interview t-online erklärt.

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Papstbruder: Leo XIV. wollte schon als Kind Priester werden

Der neue Papst Leo XIV. wollte seinem Bruder zufolge schon als Kind Priester werden. So wie andere Kinder mit Puppen spielen oder sich im Spiel als Soldaten ausgeben, habe sein Bruder "Priester" spielen wollen, sagte John Prevost, Kardinal Robert Francis Prevosts älterer Bruder, den US-Sendern CBS und ABC. "Und so nahm er das Bügelbrett unserer Mutter und legte ein Tischtuch darüber, und wir mussten zur Messe gehen", sagte Prevost im Interview mit CBS. Sein jüngerer Bruder habe das sehr ernst genommen und Gebete sowohl auf Latein als auch auf Englisch gekannt.

Erzbischof Gössl: Ein Zeichen der Hoffnung

Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl sieht in der Wahl des neuen Papstes ein Zeichen der Hoffnung und des Aufbruchs in Zeiten globaler Herausforderungen. "Es war ein Moment, in dem man das Wirken des Heiligen Geistes spüren konnte", sagte Gössl.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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