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Holocaust-Gedenktag: Polen beschwert sich über Ursula von der Leyen


Zum Holocaust-Gedenktag
Polen beschwert sich über von der Leyen

Von t-online, cck

29.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0389974451Vergrößern des BildesEU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: Wegen eines Videos zum Holocaust-Gedenktag steht sie in der Kritik. (Quelle: Henrik Montgomery/TT/imago-images-bilder)
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Ein EU-Video zum Holocaust-Gedenktag sorgt in Polen für Ärger. Ursula von der Leyen muss ihren Beitrag korrigieren.

Die Aufregung in Polen ist nach einem Video von EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen groß. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages hatte von der Leyen am Sonntag ein Video hochgeladen, in dem sie und die EU-Kommissare Namen von Menschen sagen und schreiben, die im Holocaust gestorben sind. In dem ersten Beitrag wurde bei einigen Opfern der Sterbeort als "Gestorben im Auschwitz-Lager, Polen" angegeben.

Das löste prompt empörte Reaktionen aus. Polens Außenminister Radosław Sikorski schrieb auf X (vormals Twitter): "Wenn man über das Nazi-Vernichtungslager Auschwitz schreibt, sollte man darauf hinweisen, dass es unter deutscher Besatzung errichtet wurde."

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Der offizielle Account des Auschwitz Museums kommentierte den Post ebenfalls: "Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befand sich in einem besetzten Teil des polnischen Staatsgebiets, das im Oktober 1939 direkt an Nazi-Deutschland angegliedert wurde." Es sei daher richtig zu sagen, dass sich das Lager im besetzten Polen befinde.

EU ändert Video

Zahlreiche weitere Politiker und bekannte Persönlichkeiten aus Polen beschwerten sich auf Twitter, wie etwa der Historiker Sławomir Dębski. "Ich glaube nicht, dass einer der Autoren dieses Films nicht weiß, dass das KZ Auschwitz ein deutsches Konzentrationslager war, das auf Gebieten errichtet wurde, die die Deutschen nach dem unprovozierten Angriff auf Polen im Jahr 1939 ihrem Land einverleibt hatten. Bitte korrigieren."

Die EU reagierte auf die Kritik, löschte das Video und veröffentlichte eine korrigierte Version. In der heißt es nun: "Ermordet in Auschwitz, Deutsches Nazi-Vernichtungslager."

Außenminister Sikorski nutzte die Gelegenheit auch für eine Breitseite gegen die PiS-Partei, zu der der polnischen EU-Kommissar Janusz Wojciechowski gehört. Es sei schade, schrieb Sikorski auf X, dass Wojciechowski den polnischen Standpunkt nicht im Voraus dargelegt habe. Sikorski gehört zu dem Bündnis unter dem neuen polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk, das sich in den Parlamentswahlen im Oktober 2023 gegen die regierende PiS durchgesetzt hat. Im Wahlkampf hatten PiS-Politiker Tusk immer wieder vorgeworfen, die polnischen Interessen den deutschen unterzuordnen.

Verwendete Quellen
  • x.com: Beiträge von @vonderleyen, @sikorskiradek, @AuschwitzMuseum, @SlawomirDebski
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