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Polens Präsident wirft Regierung Rechtsbruch vor


Wegen Fernsehgesetz
Polens Präsident schickt deutliche Warnung an Regierung

Von dpa
Aktualisiert am 01.01.2024Lesedauer: 1 Min.
Andrzej DudaVergrößern des BildesAndrzej Duda, Präsident von Polen, streitet weiter mit der gewählten Regierung. (Quelle: Pawel Supernak/PAP/dpa/dpa-bilder)
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Der Streit zwischen Präsident und Regierung in Polen geht weiter. Staatsoberhaupt Duda warnt vor einem Rechtsbruch.

Der polnische Präsident Andrzej Duda hat in seiner Ansprache zum Jahreswechsel die neue Regierung davor gewarnt, gegen Verfassung und Rechtsstaat zu verstoßen. In der im Fernsehen übertragenen und auf der Homepage der Präsidentschaftskanzlei veröffentlichten Rede kritisierte er am Sonntagabend vor allem den radikalen Umbau der öffentlich-rechtlichen Medien durch die Regierung.

Die seit Mitte Dezember amtierende proeuropäische Regierung unter Führung des ehemaligen EU-Ratspräsidenten Donald Tusk hatte dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender TVP, dem polnischen Radio und der Nachrichtenagentur PAP vorgeworfen, sie hätten in den vergangenen Jahren unter der Regierung der nationalkonservativen PiS Parteipropaganda verbreitet. Kulturminister Bartlomiej Sienkiewicz hatte darum vor Weihnachten die gesamte Führung der Medienanstalten entlassen.

Liquidation von Medienhäusern Auslöser

Als der ursprünglich selbst aus der PiS stammende Präsident Duda daraufhin ein Veto gegen die Haushaltspläne der Tusk-Regierung einlegte, ordnete Sienkiewicz die formale Liquidation der drei Medienhäuser an.

In seiner Ansprache erneuerte Duda seine Kritik: "In einer Demokratie müssen die Verfassung, die Rechtsstaatlichkeit und gute politische Sitten respektiert werden. Bedauerlicherweise hat die Regierungskoalition in den letzten Tagen bei dem Versuch, die öffentlichen Medien zu übernehmen, gegen diese Grundsätze verstoßen. Zum ersten Mal im freien Polen nach 1989 kam es zum Versuch einer gewaltsamen Übernahme der öffentlichen Medien, die Signale einiger Fernsehkanäle wurden abgeschaltet und Nachrichtensendungen eingestellt."

Dass die öffentlich-rechtlichen Medien während der achtjährigen PiS-Regierung eine einseitige Berichterstattung boten, hatten auch internationale Organisationen kritisiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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