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Slowakei: 25 Jahre Haft für Mörder von Jan Kuciak


Tod von Jan Kuciak
Journalistenmörder muss 25 Jahre ins Gefängnis

Von dpa
Aktualisiert am 02.12.2020Lesedauer: 1 Min.
Miroslav M. vor Gericht in Bratislava (Archivbild): Der Ex-Soldat ist nun wegen des Mordes an dem Journalisten Jan Kuciak verurteilt worden.Vergrößern des BildesMiroslav M. vor Gericht in Bratislava (Archivbild): Der Ex-Soldat ist nun wegen des Mordes an dem Journalisten Jan Kuciak verurteilt worden. (Quelle: CTK Photo/imago-images-bilder)
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Der Journalist Jan Kuciak und seine Verlobte wurden im Februar 2018 regelrecht exekutiert. Fast drei Jahre später ist der Schütze verurteilt worden. Seine Auftraggeber jedoch bleiben weiter im Dunkeln.

Das Oberste Gericht der Slowakei hat den Mörder des slowakischen Investigativ-Journalisten Jan Kuciak am Mittwoch zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Wie Gerichtssprecherin Alexandra Vazanova der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, ist dieses Urteil der Berufungsinstanz gegen den Ex-Soldaten Miroslav M. rechtskräftig und kann nicht mehr angefochten werden.

Er hatte im Januar 2020 gestanden, Kuciak und seine Verlobte Martina Kusnirova im Februar 2018 durch Schüsse in Kopf und Brust getötet zu haben. Das Höchstgericht korrigierte mit seiner Entscheidung ein milderes Urteil des für organisierte Kriminalität zuständigen Sondergerichts in Pezinok bei Bratislava.

Höchstes Gericht verschärft Urteil im Kuciak-Prozess

Die dortigen Richter hatten M. im April zu 23 Jahren verurteilt, weil sie ihm als mildernd anrechneten, dass er geständig war und den Ermittlern wertvolle Informationen zu vermutlichen Auftraggebern lieferte. Die Staatsanwaltschaft beharrte hingegen wegen der Schwere des Verbrechens auf der Höchststrafe und setzte diese nun im Berufungsverfahren durch.

Der Investigativ-Journalist Kuciak hatte über zwielichtige Geschäfte des Unternehmers Marian Kocner berichtet, aber auch über andere Verfilzungen von Politik und Geschäftswelt.

Kuciaks Recherchen stürzten die Regierung

Eine erst nach seinem Tod veröffentlichte Reportage über mögliche Verbindungen italienischer Mafia-Clans zu slowakischen Regierungsmitarbeitern löste Massendemonstrationen gegen Korruption aus und führte zum Rücktritt der damaligen Regierung. Der Millionär Kocner hatte nach der Tat mehrfach bestritten, die Tat bestellt und bezahlt zu haben.

Der als Auftraggeber des Mordes angeklagte Kocner und mutmaßliche Komplizen wurden im Hauptverfahren Anfang September aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Auch dagegen legte die Anklage Berufung ein. Darüber verhandelt das Oberste Gericht am 15. und 16. Dezember.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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