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Terrormiliz IS ruft zu neuen Anschlägen in Europa auf


Rache für Ex-Anführer
Terrormiliz IS ruft zu neuen Anschlägen in Europa auf

Von dpa
18.04.2022Lesedauer: 1 Min.
Propagandabild des IS: Die Terrormiliz will den Ukraine-Krieg für Anschläge nutzen.Vergrößern des BildesPropagandabild des IS: Die Terrormiliz will den Ukraine-Krieg für Anschläge nutzen. (Quelle: UIG/imago-images-bilder)

Im Februar kam ein Anführer des Islamischen Staats in Folge eines Militärschlags in Syrien ums Leben. Nun will die Terrormiliz sich rächen, auch in Europa – und will dafür den Ukraine-Krieg nutzen.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat ihre Anhänger dazu aufgerufen, die Zeit des Ukraine-Kriegs für Anschläge in Europa zu nutzen. Europa gehe "durch eine heiße Phase" und IS-Unterstützer sollten diese Gelegenheit wahrnehmen, sagte ein Sprecher der Gruppe in einer Audiobotschaft. Die Terrormiliz will demnach den Tod ihres ehemaligen Anführers Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraischi rächen.

Al-Kuraischi war Anfang Februar bei einem US-Militäreinsatz im Nordwesten Syriens getötet worden. Er sprengte sich dabei nach Angaben aus Washington selbst in die Luft, um nicht für seine Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Al-Kuraischi soll einer der Hauptverantwortlichen für den Völkermord an der religiösen Minderheit der Jesiden im Nordwesten des Iraks gewesen sein.

Experten fürchten neuen Aufschwung des IS

Der IS hoffe, dass der Krieg in der Ukraine nicht ende, ehe er die Menschen im Westen vernichtet und die dortigen Gebiete zerrissen habe, hieß es in der Audiobotschaft weiter. Deren Echtheit ließ sich zunächst nicht überprüfen. Sie wurde jedoch über die üblichen Kanäle der Extremisten in den sozialen Medien verbreitet.

Der IS kontrollierte über Jahre große Gebiete im Irak und im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien. Mittlerweile haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet wieder verloren. IS-Zellen sind aber in beiden Länder weiter aktiv. Beobachter warnen davor, dass die Dschihadisten wieder einen Aufschwung erleben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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