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Riesige Spendensumme: Elon Musk könnte massiven Einfluss auf US-Wahlkampf nehmen


Monatlich rund 45 Millionen Dollar Spenden?
Milliardär will massiven Einfluss auf US-Wahl nehmen

Von t-online, aj

Aktualisiert am 16.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Elon Musk (links) spricht im Weißen Haus mit dem früheren Trump-Strategisten Steve Bannon (Archivbild): Bald könnte auch Musk eine Beraterrolle einnehmen.Vergrößern des BildesElon Musk (l.) spricht im Weißen Haus mit dem früheren Trump-Strategisten Steve Bannon (Archivbild): Bald könnte auch Musk eine Beraterrolle einnehmen. (Quelle: Chip Somodevilla via getty images)
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Tech-Unternehmer Elon Musk könnte politischen Einfluss im Oval Office nehmen. Zwischen ihm und Donald Trump bahnt sich eine überraschende Allianz an.

Elon Musk hatte dem Republikaner Donald Trump schon vergangene Woche seinen Zuspruch bei der kommenden US-Wahl ausgedrückt. Mit finanziellen Spenden an einen der Präsidentschaftskandidaten hielt der Techmilliardär sich bislang zurück.

Nun hat Musk sich offenbar umentschieden. Einem Zeitungsbericht zufolge will er den Wahlkampf von Trump massiv finanziell unterstützen. Musk wolle monatlich rund 45 Millionen US-Dollar für einen "Pro-Trump-Super-PAC" zur Verfügung stellen, berichtete die Zeitung "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach hat Musk bereits eine nicht näher bezifferte Spende an den "America PAC" geleistet.

Auch die Agentur "Bloomberg" hatte vergangene Woche über eine Spende Musks an die Trump-Unterstützergruppe berichtet. In einer am Montag eingereichten Spendenliste der Gruppe, die Einnahmen von mehr als acht Millionen Dollar ausweist, taucht der gebürtige Südafrikaner allerdings nicht auf.

Die "Political Action Committees" (PAC) dürfen zwar beliebig hohe Summen sammeln, unterliegen aber nicht der Kontrolle der Kandidaten selbst. Zu den prominenten Unterstützern des "America PAC" gehören Lonsdale Enterprises mit einer Spende von einer Million Dollar sowie die Investoren und "Krypto-Zwillinge" Tyler und Cameron Winklevoss mit jeweils 250.000 Dollar. Musks geplantes finanzielles Engagement würde diese Beiträge bei Weitem übertreffen und könnte die Dynamik des Wahlkampfs erheblich beeinflussen.

Hinter der Unterstützung steckt ein Plan

Musk gilt als einer der einflussreichsten Unternehmer unserer Zeit. US-Medienberichten zufolge könnte der Tesla-Chef und SpaceX-Gründer als möglicher Berater im Weißen Haus unter Donald Trump arbeiten, sollte der die Wahl gewinnen. Im vergangenen März trafen sich die beiden demnach zu einem Gespräch auf dem Anwesen des Milliardärs Nelson Peltz in Florida. Unter anderem hatten die "New York Times" und das "Wall Street Journal" von dem Treffen berichtet.

Peltz, ein Investor und Freund von Musk, spielt dem Bericht zufolge als Vermittler eine bedeutende Rolle: Während die auf sein Anwesen geladenen Gäste – eine Reihe von reichen und einflussreichen Amerikanern – am Sonntagmorgen ein vom Hauspersonal serviertes Frühstück aus Eiern, Speck und frischem Obst genossen, hätten Peltz, Trump und Musk sich zurückgezogen. Sie sprachen über die Wahlen im November und kritisierten die Politik von US-Präsident Joe Biden, heißt es im "Wall Street Journal".

Die mögliche Beraterrolle für Musk sei bisher nicht ganz ausgearbeitet und werde vielleicht auch nie zustande kommen, sagten mit den Gesprächen vertraute Personen dem "Wall Street Journal". Die beiden Männer erörterten jedoch Möglichkeiten und hätten sich bei einigen Themen angenähert. Musk habe Trump nach dem Treffen bei Peltz angerufen – seitdem telefonierten die beiden mehrfach im Monat.

Musk könnte demnach Einfluss auf die Politik in Bezug auf Grenzsicherheit und Wirtschaft nehmen – Themen, zu denen der Unternehmer sich in der Vergangenheit schon öffentlich geäußert hat. Erst im März schrieb er zum Thema Immigration eine Nachricht auf der Plattform X: "Amerika wird fallen, wenn es versucht, die Welt aufzunehmen."

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Überraschende Allianz

Kontroversen beim Social-Media-Unternehmen X, verbale Fehltritte und bahnbrechende Geschäftsideen: Musk ist ein umstrittener Charakter. Der 52-Jährige gilt als einer der weltweit vermögendsten Menschen. Neben Tesla, X (ehemals Twitter) und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX führt er auch das Start-up Neuralink, das es ermöglichen will, das menschliche Gehirn über eine Schnittstelle mit Computern zu verbinden. Hier lesen Sie ein Interview mit Musk-Biograf Walter Isaacson.

Die Allianz zwischen Musk und Trump kommt überraschend, denn die beiden hatten zeitweise ein eher frostiges Verhältnis. Noch vor zwei Jahren beschimpften sie sich öffentlich. Bei einer Kundgebung im Jahr 2022 bezeichnete Trump Musk als "einen weiteren Bullshit-Künstler". Musk schrieb einst in den sozialen Netzwerken, dass Trump "seinen Hut an den Nagel hängen und in den Sonnenuntergang segeln" solle.

Zu Beginn von Trumps erster Präsidentschaft war der Unternehmer zwar schon kurzzeitig Mitglied seines Wirtschaftsberatergremiums im Weißen Haus gewesen. Nachdem Trump und die USA 2017 aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen waren, gab Musk jedoch seine Position ab.

Doch nun könnten beide erneut Nutzen aus einer Zusammenarbeit ziehen. Denn während Musk offenbar eine Plattform für die Umsetzung seiner politischen Ideen sucht und wirtschaftlich von politischen Entscheidungen profitieren könnte, ist Trump im Wahlkampf auf der Suche nach mächtigen Spendern.

Verwendete Quellen
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