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Nancy Faeser fordert Messerverbot in Bus und Bahn: NRW reagiert skeptisch


Messerverbot
"Die tolle Idee muss man auch umsetzen können"

Von t-online, job, mir

Aktualisiert am 13.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann hält ein Messer: Nach einem Angriff in Düsseldorf wurde ein Jugendlicher festgenommen.Vergrößern des BildesEin Mann hält ein Messer: Nach einem tödlichen Angriff in einem Regionalzug will Innenministerin Faeser jetzt ein Verbot. (Quelle: emil umdorf/imago images)
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Bundesinnenminister Nancy Faeser (SPD) will ein Messerverbot in Bus und Bahn. Doch selbst Befürworter härterer Maßnahmen reagieren skeptisch.

Geht es nach Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), wird es künftig verboten sein, im öffentlichen Nahverkehr Messer mitzunehmen. "Ich werde nächste Woche bei der Innenministerkonferenz ein generelles Messerverbot in Zügen und im gesamten Nahverkehr vorschlagen", sagte sie der "Bild am Sonntag".

Doch bei den Innenministern der Länder stößt der Vorstoß auf gemischte Reaktionen. Skeptisch äußerte sich der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU). "Die tollen Ideen von Frau Faeser muss man auch umsetzen können", sagte er t-online. Das vergangene Wochenende in seinem Bundesland habe gezeigt, wie personalintensiv konsequente Kontrollen seien. Die Polizei hatte in einer landesweiten Kontrollnacht in mehreren Großstädten vor allem in Ausgehvierteln fast 5.000 Personen auf den Besitz von Messern kontrolliert und zahlreiche Waffen beschlagnahmt.

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"Dann hatte Frau Faeser nur eine flotte Idee"

"Wenn die Bundesinnenministerin ein generelles Messerverbot in der Deutschen Bahn und an Hauptbahnhöfen mit ihren Mitteln engmaschig kontrollieren kann, dann unterstütze ich das", sagte Reul. "Aber wenn sie schon das nicht kann und sie dann mit ihren Vorschlägen sogar noch darüber hinausgeht, dann hatte Frau Faeser nur eine flotte Idee, aber sonst nichts." Reul kündigte an, bei der Innenministerkonferenz "ernsthaft" über Faesers Vorschlag diskutieren zu wollen.

Rheinland-Pfalz hingegen unterstützt Faeser. "Grundsätzlich ist jeder Vorstoß zu begrüßen, der dazu führt, dass zukünftig weniger Waffen im Umlauf sind", sagte Landesinnenminister Michael Ebling (SPD) t-online. "Mit einem generellen Messerverbot in Bahn und ÖPNV und einer Änderung des Waffenrechtes könnten solche Verstöße zukünftig strafrechtlich geahndet werden, was zu empfindlichen Geldstrafen führen kann."

Faeser hatte angekündigt, das Messerverbot von der Bundespolizei und den Länderpolizeien kontrollieren lassen zu wollen. "Die Bundespolizei kann die stichpunktartigen Kontrollen an Bahnhöfen erhöhen", sagte Faeser. "Genauso sollten die Länder mit ihren Polizeien handeln."

Verwendete Quellen
  • Eigene Anfragen an Landesinnenminister
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