Auch Änderungen beim Sporttest Bundespolizei senkt Rechtschreib-Anforderungen für Bewerber

Sie müssen keine Liegestütze mehr können und dürfen mehr Rechtschreibfehler machen: Die Bundespolizei hat ihre Anforderungen an Bewerber nach eigenen Angaben aber nicht gesenkt, sondern nur angepasst.
Die Bundespolizei hat ihre Anforderungen für Bewerber angepasst. Auch wenn die erlaubte Fehlerquote beim Diktat erhöht wurde und Übungen bei der Sportprüfung ausgetauscht wurden, seien die Hürden für die Aufnahme nicht gesenkt, sondern lediglich evaluiert und angepasst worden, teilte die Bundespolizei mit. Zuerst berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe darüber.
Beim Diktat wurde die maximal erlaubte Fehlerquote von 20 auf 24 Fehler erhöht – bezogen auf einen Text mit 180 Wörtern, also etwa eine halbe DIN-A4-Seite, wie auf Nachfrage erläutert wurde. Überarbeitet wurde auch die Sportprüfung: Statt Standweitsprung und Liegestützen müssen die Bewerber nun einen Pendellauf absolvieren.
Entscheidend für die Einstellung bleibt aber das Gesamtergebnis aller Tests, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Vizevorsitzende der Bundespolizeigewerkschaft in der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Anja Ducklauß-Nitschke, sagte, es sei nicht zu befürchten, dass darunter die Qualität der Ausbildung leide.
Die Bundespolizei erhofft sich möglichst viele geeignete Bewerber. Aktuell gebe es zwar keine unbesetzten Stellen, hieß es. 2020 möchte die Bundespolizei aber 2.150 neue Posten schaffen. Zusätzlich werden in diesem Jahr 853 Beamtinnen und Beamte in den Ruhestand gehen.
- Nachrichtenagentur dpa