"Das ist ein berechtigtes Anliegen" Trump-Gesandter äußert Verständnis für Russland

Keith Kellogg ist von Donald Trump für Ukraine-Angelegenheiten abgestellt. Bei Fragen zum Kriegsende kann er auch die russische Position nachvollziehen.
Der Ukraine-Gesandte der USA, Keith Kellogg, hat Verständnis für die russische Forderung nach einem Ende der Nato-Osterweiterung geäußert. "Das ist ein berechtigtes Anliegen", sagte Kellogg dem US-Sender ABC News auf eine Frage zu einem Reuters-Bericht, wonach Russland eine schriftliche Zusage fordere, dass sich die Nato nicht weiter nach Osten ausdehne.
Zudem bekräftigte Kellogg die US-Ablehnung eines ukrainischen Beitritts zu dem westlichen Militärbündnis. "Wir haben gesagt, dass für uns ein Nato-Beitritt der Ukraine nicht zur Debatte steht." Und die USA seien nicht das einzige Nato-Land, das dies so sehe. "Das ist eines der Themen, die Russland ansprechen wird."
Kellogg setzt auf Verhandlungen in Istanbul
Dabei spreche Russland nicht nur über die Ukraine, sondern auch über die Nato-Ambitionen von Georgien und Moldau, sagte Kellogg mit Blick auf die nächste Runde von Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs, die am Montag in Istanbul stattfinden soll.
Bei den Friedensgesprächen solle versucht werden, die beiden von der Ukraine und Russland entworfenen Memoranden zu einem Dokument zusammenzuführen, sagte Kellogg am Donnerstagabend zu ABC News. "Wenn wir nächste Woche nach Istanbul kommen, werden wir uns zusammensetzen und reden", sagte Kellogg. Vertreter der Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens würden sich den Gesprächen mit den USA über das Memorandum anschließen.
Kellogg ergänzte, US-Präsident Donald Trump sei enttäuscht von Russland, weil er bei Präsident Wladimir Putin "ein Maß an Unvernunft" festgestellt habe. Zugleich kritisierte Kellogg Russland für die anhaltenden Angriffe auf ukrainische Städte. Bei neuen russischen Drohnenangriffen wurden am Freitag in der nordostukrainischen Region Charkiw nach Angaben örtlicher Behörden mehrere Menschen verletzt.
- Nachrichtenagentur Reuters