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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unterstützer der "Gruppe S." Tod in der Zelle – Beging Terrorverdächtiger Suizid?

Ein Verdächtiger im Verfahren gegen eine rechtsextreme Terrorgruppe starb vor wenigen Wochen in der Untersuchungshaft. Nun gibt es neue Informationen zum Ermittlungsstand.
Im Fall des tot in der Justizvollzugsanstalt Dortmund aufgefundenen Terrorverdächtigen hat die Staatsanwaltschaft weiter keine Hinweise auf Fremdverschulden. Die Ermittlungen dauern aber weiter an. Das geht aus einem Bericht des Justizministeriums an den Rechtsausschuss des Landtages NRW hervor, der t-online.de vorliegt. Der mutmaßliche Unterstützer der rechten Terrorzelle "Gruppe S." war am 13. Juli tot in seiner Zelle gefunden worden.
Bei dem 46-jährigen Beschuldigten aus Ostwestfalen sei zuvor keine suizidale Gefährdung festgestellt worden, heißt es in dem Bericht auf Grundlage von Informationen seitens der JVA. Sicherungsmaßnahmen seien keine angeordnet gewesen. Wiederbelebungsmaßnahmen seien fehlgeschlagen, der hinzugerufene Notarzt habe den Tod festgestellt. Eine anschließende Presseerklärung der Justizvollzugsanstalt legte damals einen möglichen Suizid nahe.
Zuletzt hatte ein Beschluss des Bundesgerichtshofs erkennbar werden lassen, wie weit die Anschlagsplanungen der "Gruppe S." möglicherweise fortgeschritten waren. Wie t-online.de berichtete, hatte einer der Verdächtigen laut den Ermittlungen bereits eine Kalaschnikow bestellt. Erst kurz vor dem Zugriff der Ermittler sagte er demnach das Waffengeschäft aus Angst vor Entdeckung ab.
- eigene Recherchen
- Landtag NRW: Schriftlicher Bericht