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Schutz vor Corona in der Bahn: Bund zahlt Mitarbeitern zweiten Sitzplatz


Bund zahlt Mitarbeitern zweiten Sitzplatz

Von dpa, mam

Aktualisiert am 17.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Frau mit Mund-Nasenschutz im Zug: Die eigenen Mitarbeiter sollen vom Bund einen zweiten Sitzplatz finanziert bekommen (Symbolbild).Vergrößern des BildesFrau mit Mund-Nasenschutz im Zug: Die eigenen Mitarbeiter sollen vom Bund einen zweiten Sitzplatz finanziert bekommen (Symbolbild). (Quelle: Michael Weber/imago-images-bilder)
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Viele Reisende sitzen in den Zügen der Deutschen Bahn dicht an dicht. Der Mindestabstand, um eine Corona-Infektion zu vermeiden: nicht garantiert. Das will der Bund jetzt ändern – doch nicht für alle.

Zum Schutz vor einer möglichen Corona-Infektion will der Bund Mitarbeitern von Behörden und Ministerien bei Dienstreisen in der Bahn in den nächsten Monaten einen leeren Nachbarplatz zahlen. Das berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf ein Schreiben des Bundesinnenministeriums an Oberste Bundesbehörden.

Für Bahnfahrten könne ein zusätzlicher Nachbarplatz gebucht, nicht nur reserviert, werden, heißt es in dem Schreiben. So solle im Sinne des Infektionsschutzes ein größerer Abstand zu Mitreisenden gewährleistet werden. Die erweiterte Erstattungsmöglichkeit wird dem Bericht zufolge im Bundesreisekostengesetz zunächst befristet bis Ende März eingeräumt.

Mindestabstand für Mitarbeiter – nicht für normale Reisende

Die Bahn und auch ihr Eigentümer, der Bund, lehnen bislang trotz steigender Infektionszahlen einen garantierten Mindestabstand in den Fernzügen für alle Passagiere ab. Bahn und Verkehrsministerium verweisen darauf, dass es keinen Nachweis über eine besondere Ansteckungsgefahr in Zügen gebe. Der Bund und der Konzern wollen am offenen System ohne Reservierungspflicht festhalten.

Die Pläne des Bundes, einen leeren Platz zu zahlen, sorgt in der Opposition für Irritationen. Der FDP-Verkehrspolitiker Christian Jung sagte der SZ: "Diese skurrile Entwicklung bestätigt, dass eine Reservierungspflicht richtig wäre." Die Bahn habe über Monate Zeit gehabt, eine digitale Lösung einzuführen, dies aber versäumt. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Stefan Gelbhaar, sagte der Zeitung: "Es fragt sich, warum der Bund einen Mindestabstand in Zügen nur für die Mitarbeiter und nicht für alle Passagiere garantiert."

53 Millionen weniger Reisende in Fernzügen

Auch bei Flugreisen zeigen sich die Behörden laut SZ kulant. Da könne ein Mittelsitzplatz dazu gebucht werden, um mehr Abstand zu gewähren. Darüber hinaus empfehle der Bund den Mitarbeitern auch das Auto: Die Nutzung eines Mietwagens könne anerkannt werden, da das Infektionsrisiko mangels Mitreisenden geringer ausfalle, zitiert die Zeitung aus dem Schreiben.

Am Wochenende hatte "Bild" berichtet, in diesem Jahr seien bisher 72 Millionen Passagiere in Fernzügen gereist, 53 Millionen weniger als in den ersten zehn Monaten 2019. Die Auslastung der Züge liege derzeit zwischen 20 und 25 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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