Der R-Wert gilt als wichtiger Wert, auf den auch die Politik mit Blick auf die Corona-Maßnahmen schaut. Britische Forscher haben nun festgestellt, dass die neue Coronavirus-Variante diesen Wert erhöht.
Die Corona-Mutation ist deutlich ansteckender als die Ursprungsform des Coronavirus. Das haben britische Wissenschaftler herausgefunden, wie BBC berichtet. Sie könnte den R-Wert – also die Reproduktionszahl R, die beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt – um 0,4 bis zu 0,7 erhöhen.
Zunächst war angenommen worden, dass die Corona-Mutation sich in Großbritannien vor allem bei unter 20-Jährigen besonders schnell verbreitet habe. Neue Erkenntnisse gehen aber davon aus, dass die neue Corona-Variante sich in allen Altersgruppen gleich schnell überträgt.
Wegen der Ausbreitung der neuartigen Corona-Mutation bereitete England derweil die Wiedereröffnung seiner Notfall-Lazarette vor. Wie der staatliche Gesundheitsdienst (NHS) mitteilte, stellen sich die behelfsmäßigen Einrichtungen in ganz England auf die Aufnahme von Patienten ein.
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Zahlreiche europäische Länder haben bereits das Auftreten der in Großbritannien entdeckten Virus-Variante gemeldet. AstraZeneca-Chef Pascal Soriot zeigte sich unterdessen zuversichtlich, dass der Impfstoff auch gegen die neue Corona-Mutation wirksam ist.
- BBC: "Covid-19: New variant 'raises R number by up to 0.7' (englisch)