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Kassel: Polizei verteidigt ihren Einsatz bei Corona-Demo


"Abwägung der Verhältnismäßigkeit"
Polizei verteidigt ihren Einsatz bei Corona-Demo in Kassel

Von dpa
Aktualisiert am 22.03.2021Lesedauer: 2 Min.
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Ohne Abstand und Masken: In Kassel ist die Lage bei einer Querdenker-Demo eskaliert und Teilnehmer und Polizei stießen aufeinander. (Quelle: t-online)
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Zehntausende Menschen konnten am Samstag ohne Maske und Abstand ungehindert durch Kassel laufen. Die Polizei reagierte nicht – diese Einsatztaktik wird heftig kritisiert.

Nach ihrem umstrittenen Einsatz bei Protesten gegen Corona-Beschränkungen in Kassel hat die Polizei ihr als zu vorsichtig kritisiertes Vorgehen verteidigt. Eine konsequente Verhinderung oder ein konsequentes Auflösen der Versammlungen hätte "zur Anwendung von Zwangsmitteln und damit einhergehend zu einer nicht unerheblichen Anzahl an Verletzten auf allen Seiten geführt", hieß es am Montag bei der Polizei in Nordhessen.

An der Demonstration am Samstag in Kassel hatten mehr als 20.000 Menschen teilgenommen, darunter auch zahlreiche Seniorinnen und Senioren sowie Kinder – erlaubt wären nur 6.000 gewesen. Viele Teilnehmer hielten sich nicht an Auflagen wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Insgesamt gab es in der Stadt mehrere Kundgebungen, auch von Gegendemonstranten. Es war teils zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen.

"Bei der Abwägung der Verhältnismäßigkeit war zudem die Entscheidung des Gerichts, die mögliche Infektionsgefahren als nicht ausreichend für ein generelles Versammlungsverbot gesehen hat, zu berücksichtigen", erklärte die Polizei weiter. Das Vorgehen und der temporäre Verzicht auf Zwangs- und Verfolgungsmaßnahmen sei in der Rechtsgüterabwägung für notwendig und angemessen befunden worden.

Polizei will Eingriffsmöglichkeiten überprüfen

Zugleich kündigte die Polizei an, ihren Einsatz selbstkritisch zu beleuchten. So stelle sich zum einen die Frage, ob die große Teilnehmerzahl im Vorfeld hätte erkannt werden können. Zudem müsse die Möglichkeiten des Vorgehens gegen Menschenansammlungen, die sich kollektiv nicht an Auflagen im Kontext der Hygienevorschriften hielten, intensiv überprüft werden.

Kritiker werfen den Beamten ein zu zurückhaltendes Auftreten bei der Demo der Corona-Maßnahmen-Gegner vor. Auch wurde Kritik am Umgang der Polizei mit Beteiligten der Gegendemonstrationen laut.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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