Erfindung aus Deutschland Tanzschritte sollen Weltkulturerbe werden

In den 1960er Jahren entstand in Deutschland das Welttanzprogramm. Dieses soll nach dem Willen des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbandes (ADTV) immaterielles Weltkulturerbe werden.
Es biete einen "niedrigschwelligen Einstieg in den Gesellschaftstanz" und habe Tanzen in die Fläche getragen, sagte Verbandsvorsitzende Cornelia Willius-Senzer in Mainz. Tanzen bilde wiederum Gemeinschaft, insofern solle der Weltkulturerbe-Antrag auch ein Signal setzen.
Entwickelt hat das Programm Willius-Senzer zufolge der Hamburger Tanzlehrer Gerd Hädrich. Es beinhaltet etwa Regeln und Schritte für die fünf grundlegenden Musikrichtungen Walzer, Disco, Swing, Latino und Tango und dient Tanzschulen als Grundlage für den Tanzunterricht.
Entscheidet die Unesco schon im nächsten Jahr?
Der Verband hat Willius-Senzer zufolge, die auch Präsidentin des Europäischen Tanzlehrerverbandes ist, deutschlandweit mehr als 42.000 Unterschriften von Unterstützern für den Antrag gesammelt. Diese sollen am kommenden Dienstag, den 24. Oktober in Mainz an den rheinland-pfälzischen Kulturminister Konrad Wolf (SPD) übergeben werden. Dann solle der Antrag auch offiziell auf den Weg gebracht werden.
Sollte die Kultusministerkonferenz der Länder das Ganze letztlich unterstützen, könne die Unesco bereits im kommenden März entscheiden. Auch europäische Partnerverbände sowie das Präsidium des World Dance Councils stünden hinter dem Antrag.