Bahn in Hessen: Frau geht mit Hund Gassi – mitten auf der Strecke

"Hätte tödlich enden können"

Frauchen macht Gassirunde – mitten auf Zugstrecke

Eine Schwedin ist mit einem Nachtzug unterwegs, als sie mitten auf freier Strecke eine bizarre Idee hat. Kurzerhand steigt sie aus – und der Zug fährt ohne sie weiter.

Bizarre Szenen in der Nacht auf Samstag auf einer Bahnstrecke in Hessen: Eine 54-jährige Schwedin war im "Urlaubsexpress" von Hamburg in Richtung Lörrach unterwegs. Im Bereich Cornberg musste der Zug wegen eines Haltesignals stehen bleiben. So weit, so normal. Doch dann nahm die Fahrt einen ungewöhnlichen Verlauf.

Die Schwedin dachte laut Polizei offenbar, dass der Halt länger dauern würde. Kurzerhand öffnete sie eine Tür des Zuges und stieg aus, um mit ihrem Hund eine Runde Gassi zu gehen. Der Lokführer bemerkte davon nichts – und fuhr kurz darauf weiter. Die Frau blieb mitten in der Nacht auf freier Strecke zurück.

Nachfolgender Nightjet nahm Schwedin wieder auf

Kurz nach der Weiterfahrt fiel dem Ehemann der Schwedin auf, dass seine Frau verschwunden war. Er konnte sie auf dem Handy erreichen – sie schilderte ihm ihre Situation.

Ein nachfolgender Nightjet bekam an derselben Stelle ein Haltesignal. Der Lokführer erkannte die immer noch auf freier Strecke stehende Frau mit ihrem Hund und nahm die beiden auf. In Fulda hielten schließlich beide Züge und die 54-Jährige konnte wieder in ihren ursprünglichen Zug einsteigen.

Polizei erklärt, wie die Frau die Türen öffnen konnte

Doch warum konnte die Frau überhaupt außerhalb eines Bahnhofs aus dem "Urlaubsexpress" aussteigen? Eine Polizeisprecherin schilderte t-online den Vorfall so: Die verwendeten Züge seien schon älter, die Türen ließen sich mechanisch durch einen Hebel öffnen. Der Lokführer habe demzufolge kein Warnsignal bekommen, als die Tür geöffnet wurde. Auch die Polizei bekam daher zunächst nichts von dem bizarren Vorfall mit.

Jetzt laufen allerdings Ermittlungen gegen die Schwedin – ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wurde eingeleitet.

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Die Polizeisprecherin warnte: "Das hätte tödlich enden können." Sich auf freier Strecke aufzuhalten, sei lebensgefährlich. Auch herannahende ICE-Züge können zur Gefahr werden – weil man sie erst spät höre und weil man durch den Luftzug mitgerissen werden könne.