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Ausgerottete Krankheit | New York befürchtet Ausbruch von Kinderlähmung


Ausgerottete Krankheit
New York befürchtet Ausbruch von Kinderlähmung

Von dpa
Aktualisiert am 12.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Skyline von New York heute: Das "One World Trade Center" ragt über die anderen Gebäude hinaus.Vergrößern des BildesDie Skyline von New York heute: In "Big Apple" wurde das Poliovirus nachgewiesen. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)
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Im Juli war in der Nähe von New York ein Mensch an Polio erkrankt. Nun schlagen die Behörden Alarm – das Virus wurde im Abwasser gefunden.

Die New Yorker Gesundheitsbehörde befürchtet die Ausbreitung der in den USA als ausgerottet geltenden Kinderlähmung. Die Gesundheitsbehörden der Millionenmetropole und des Bundesstaats New York teilten am Freitag mit, dass Polioviren im Abwassersystem festgestellt worden seien. Der Chef der städtischen Gesundheitsbehörde, Ashwin Vasan, appellierte an die New Yorker, sich impfen zu lassen: "Das Risiko für die New Yorker ist real, aber der Schutz ist so einfach – lassen Sie sich gegen Polio impfen." In der Metropole seien 14 Prozent der Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren nicht vollständig gegen Polio geimpft.

Die Behörden verwiesen auf einen Fall im Juli, als in dem an die Metropole angrenzenden Bezirk Rockland ein ungeimpfter Mensch an Polio erkrankt war – es war der erste Fall in den USA seit fast einem Jahrzehnt. Eine erste Sequenzierung deutete damals nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörde darauf hin, dass die Übertragung von einem Menschen ausgegangen sei, der mit dem oralen Polioimpfstoff geimpft worden war. Dieser enthält abgeschwächte Lebendviren und ist in den USA nicht mehr zugelassen. Daher stammte das Virus möglicherweise von einem Ort außerhalb des Landes.

Polio gilt in USA seit 1979 als ausgerottet

Bei Polio wird zwischen Wildtypen und von Impfstoffen abgeleiteten Viren unterschieden. Poliowildviren treten immer wieder in Pakistan und Afghanistan auf, wurden dieses Jahr aber auch in Afrika nachgewiesen. Poliofälle in mehreren Ländern können zudem durch Viren aus Lebendimpfstoffen verursacht werden. In den USA und auch in Deutschland wird deshalb nur noch inaktiver Polioimpfstoff verwendet. Ob die nun im Abwasser gefundenen Viren von einem Impfstoff stammen oder ob es sich um ein den Wildtyp des Poliovirus handelt, schrieben die Behörden nicht.

Medienberichten zufolge gilt Polio in den USA seit 1979 als ausgerottet. Der letzte bekannte Fall einer nachgewiesenen Impfpolio sei 2013 bei einem Baby aufgetreten, das ein sehr schwaches Immunsystem hatte. Polio ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die Lähmungen auslösen und zum Tod führen kann. Vor allem bei Kleinkindern kann es dauerhafte Lähmungen hervorrufen. Verbreitet wird das hoch ansteckende Virus oft über verunreinigtes Wasser. Eine Heilung für Polio gibt es bisher nicht, bezwungen wurde das Virus mit flächendeckenden Impfungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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