In US-Schulbus: Fahrerin klebt Kind an Sitz fest

Weil ein Zehnjähriger auffällig geworden sein soll, hat eine Busfahrerin in den USA auf einer Fahrt zu ungewöhnlichen Mitteln gegriffen. Nun muss sie sich vor Gericht verantworten.

Eine Schulbusfahrerin aus den USA soll ein Kind an einen Sitz in ihrem Bus geklebt haben. Die 54-Jährige aus Clifton Heights im Bundesstaat Pennsylvania ist US-Medienberichten zufolge anschließend verhaftet worden. Sie wird nun wegen verbotener Fesselung und Gefährdung des Kindeswohls sowie Körperverletzung angeklagt.

Wie der Sender NBC Philadelphia berichtet, soll die Frau den Zehnjährigen Anfang März mit Klebeband an den Knöcheln und an der Brust gefesselt haben. Das hätten Aufnahmen einer Überwachungskamera gezeigt.

Nicht der erste Vorfall dieser Art

Der Schüler saß nach Angaben der Polizei im Bus und war angeschnallt. Zusätzlich hatte ihn die Fahrerin mit dem Tapeband fixiert. "Wäre es zu einem Unfall gekommen, hätte sich das Kind nicht selbst befreien können", teilte die Staatsanwaltschaft des Bezirks Delaware nach dem Vorfall mit. Auf den Aufnahmen war allerdings nicht zu sehen, dass der Schüler versuchte, sich zu befreien. Nach Ankunft des Busses habe die Fahrerin einen Gurtschneider benutzt, um das Klebeband von dem Kind zu entfernen, so die Ermittler.

Ein Anwalt, der die Busfahrerin vertritt, sagte gegenüber NBC, dass sie keine bösen Absichten gehabt habe. Sie habe versucht, den Jungen davon abzuhalten, im Bus andere Schüler zu treten. Dem Anwalt zufolge hatte seine Mandantin zugegeben, den Jungen schon einmal mit Klebeband gefesselt zu haben.