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St. Leon-Rot: 18-Jährige erstochen – Schule erteilte "Kontaktbeschränkung"


Haftbefehl gegen Gymnasiasten
18-Jährige erstochen: "Das hätte man auch vorher wissen können"

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 26.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Drama in St. Leon-Rot: Videos zeigen den Einsatz am Tatort. (Quelle: dpa)
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Ein Gymnasiast soll eine Schülerin mit einem Messer getötet haben. Die Polizei fasste ihn in einem anderen Bundesland.

Der 18 Jahre alte Gymnasiast, der am Donnerstag in St. Leon-Rot (Baden-Württemberg) eine gleichaltrige Mitschülerin erstochen haben soll, sitzt in U-Haft. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hatte der Verdächtige ein Messer bei sich, als er rund drei Stunden nach der Tat auf der Flucht festgenommen wurde. Vermutlich handele es sich um die Tatwaffe.

Zudem offenbarten Polizei und Staatsanwaltschaft mehr Details zu den Hintergründen des Angriffs. Demnach sollen der mutmaßliche Täter und das Opfer im Jahr 2023 zeitweise ein Paar gewesen sein. Doch die Beziehung endete – und der Teenager reagierte offenbar mit Gewalt. Im November 2023 erstattete die junge Frau nach Angaben der Ermittler wegen eines körperlichen Angriffs Strafanzeige gegen ihn.

Die Polizei habe daraufhin Zeugen und den Beschuldigten vernommen, hieß es. Wenige Tage nach dem Vorfall sowie Mitte Dezember 2023 hätten die Beamten daraufhin zudem sogenannte Gefährderansprachen gehalten. Die Polizei hatte den Angaben zufolge in der Sache auch Kontakt zum Jugendamt und der Schulleitung aufgenommen.

"Hundertprozentige Sicherheit gibt es halt nicht"

Ein gerichtlich angeordnetes Kontaktverbot habe es zwar nicht gegeben, aber die Schule habe "Maßnahmen der Kontaktbeschränkung im Schulbetrieb" getroffen und einen Kommunikationsexperten eingeschaltet. Dieser sagte am Freitag im Rathaus der Gemeinde, es seien nach sorgfältiger Abwägung Vereinbarungen getroffen worden, dass die beiden Personen sich "möglichst nicht begegnen".

"Das war das Hauptziel", erklärte der Experte. Zuletzt hätten alle Beteiligten den Eindruck gehabt, dass sich die Dinge beruhigt hätten. "Hundertprozentige Sicherheit gibt es halt nicht."

Verfolgungsjagd mit der Polizei

Ein Mitschüler von Opfer und Verdächtigem sagte dem "Spiegel", an der Schule sei bekannt gewesen, dass es "Konflikte" gab. "Das hätte man auch vorher wissen können, dass so etwas irgendwann passiert", zitierte das Magazin den Elftklässler, der einen Jahrgang unter den beiden ist. Der mutmaßliche Täter habe das Mädchen "durchaus mal ins Krankenhaus geprügelt".

Nach der Bluttat war der Verdächtige zunächst geflüchtet. Er wurde erst nach einem Unfall etwa 380 Kilometer weiter nördlich in Seesen (Niedersachsen) gefasst. Sein Ford war in den Gegenverkehr geraten, Bilder vom Unfallort zeigen das demolierte Auto. Wie die Polizei jetzt mitteilte, war dem Unfall eine Verfolgungsjagd vorausgegangen. Nach der Ortung des Fahrzeugs sei der Beschuldigte "zeitweise mit sehr hoher Geschwindigkeit" vor den Polizeikräften geflohen.

Die Polizei sprach von einer "Beziehungstat". Warum der Begriff stark umstritten ist, lesen Sie hier.

Hinweis: Falls Sie von häuslicher Gewalt betroffen sind oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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