Vor Neuseeland Segelboot mit drei Deutschen vermisst
Drei deutsche Segler sind seit Wochen vor der neuseeländischen Küste verschollen. Eine Suche mit Flugzeugen nach dem Boot endete erfolglos, wie die Polizei mitteilte.
An Bord sind zwei 19-jährige Touristinnen aus Görlitz sowie der 33-jährige deutsche Kapitän, der seit vier Jahren in Neuseeland lebt und arbeitet.
Seit Wochen kein Lebenszeichen
Das letzte Lebenszeichen von der 7,5 Meter langen Jacht "Munetra" stammt den Angaben zufolge bereits vom 16. April, als das Boot den Hafen von Bluff an der Südküste verließ. Ziel der Fahrt war das Preservation Inlet westlich davon. Seit dem 24. April gilt das Boot offiziell als vermisst.
Die Polizei hat die Küste nach eigenen Angaben mit zwei Flugzeugen und zwei Hubschraubern abgesucht, ohne etwas zu finden. Auch seien Fischer und Segler gebeten worden, mögliche Hinweise weiter zu geben. Eine erneute Suchaktion sei nicht ausgeschlossen, hieß es.
Kapitän unerfahren?
Womöglich habe der Kapitän nur wenig Erfahrung gehabt, mutmaßte die Polizei in einer Mitteilung. Er habe das Boot erst in den vergangenen Monaten erworben. Hinweise auf kriminelles Handeln gebe es nicht.
Die Mitarbeiterin der Funkzentrale, die den letzten Kontakt zum Boot hatte, spekulierte in der Zeitung "New Zealand Herald", die Aussichten stünden schlecht, die Jacht und ihre Besatzung zu finden. Der Kapitän habe am 16. April von ungünstigen See- und Wetterbedingungen vor Centre Island gesprochen, sagte eine Funkerin.
Sie habe dem Kapitän geraten, sich angesichts hoher Wellen in der Nähe größerer Schiffe in Sicherheit zu bringen. Auch hätte sich der Kapitän melden sollen, sobald das Boot sicher am Preservation Inlet ankommt.
Doch habe sich der junge Mann störrisch gezeigt. "Es spielte keine Rolle, was man sagte", berichtete die Funkerin der Zeitung. "Er hatte seinen eigenen Kopf und weigerte sich, auf den Rat anderer zu hören."