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Die Antarktis kühlt wieder ab


Klimawandel
Die Antarktis kühlt wieder ab

Von wetter-info
Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Kaiserpinguine in der Antarktis.Vergrößern des BildesKaiserpinguine in der Antarktis. (Quelle: dpa)
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Kaum jemand wird bestreiten, dass der Klimawandel im vollen Gange ist. Dennoch gibt es eine gute Nachricht. Die Antarktis kühlt derzeit wieder ab. Das hat mehrere Gründe, wie Wissenschaftler erklären. Dieser positive Trend ist aber keine grundsätzliche Entwarnung was die globale Erwärmung und den Klimawandel betrifft.

Seit den 1950er Jahren wurde es in der Antarktis wärmer. Pro Dekade waren es 0,5 Grad. Der Trend hielt bis in die Mitte der 1990er Jahre an. Doch seit 1998 konnten Wissenschaftler eine Trendwende messen. So hat John Turner (British Antarctic Survey) herausgefunden, dass die Antarktis seitdem pro Dekade wieder um 0,5 Grad abkühlt.

Ursache sind kühle Winde

Eine wesentliche Ursache sind die starken Winde, die beständig um die Antarktis toben. Diese haben sich gedreht und kommen nicht mehr schwerpunktmäßig aus dem Westen, sondern aus dem Osten. Die Westwinde brachten früher wärmere Luft, die Ostwinde bringen Kaltluft. Dass die Winde sich dergestalt drehen ist ein natürliches Phänomen, das die Meteorologen "Interdecadel Pacific Oscillation" (IPO) nennen und das immer wieder auftritt.

Das Ozonloch wird kleiner

Auch die Tatsache, dass das Ozonloch wieder kleiner wird, fördert die Abkühlung der Antarktis. Im Jahr 2012 erklärte die Leitung des meteorologischen Observatoriums der Forschungsstation Neumayer III, dass sich beim Ozonloch eine Trendumkehr abzeichnet: Es wird wieder kleiner. Die Forscher sehen das als Erfolg des weltweiten Verbots von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW).

Dazu erklärte die Welt-Organisation für Meteorologie (WMO) im September 2014, dass das Ozonloch im Jahr 2050 kein Thema mehr sein werde, sollte der seit Jahren beobachtete Trend anhalten.

Dennoch zu früh für Entwarnung

Dass mit der Arktis jetzt wieder alles im Lot ist, kann aber nicht das Fazit dieser Entwicklung sein. So wie sich die Winde gemäß IPO immer wieder drehen, so liegt laut John Turner auch die Erwärmung der Antarktis und die momentane Abkühlung im Rahmen der "natürlichen Variabilität". Es ist also durchaus möglich, dass in einigen Jahren die Winde wieder drehen, erneut aus Westen wehen und damit wieder Warmluft mit bringen.

Immerhin habe laut Professor Eric Steig, Umweltforscher und Geologe, im Schlüsseljahr 1998 neben der Umkehr der Winde auch der "Hiatus" begonnen, also eine Art "Pause der globalen Erwärmung". Ob es diese Pause wirklich gab, ist unter Wissenschaftlern aber umstritten und seit den Hitzejahren 2014 und 2015 gilt diese Pause als beendet. Langfristig ist die Erderwärmung, die seit den 1950er Jahren gemessen wird, ein kontinuierlicher Prozess. Bei der Betrachtung kurzfristiger Zeiträume könnten Schwankungen als Pause oder Stagnation missverstanden werden.

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