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Katholische Kirche bangt um Kardinal Lehmann: "Kräfte schwinden deutlich"


"Kräfte schwinden deutlich"
Katholische Kirche bangt um Kardinal Lehmann

Von dpa
Aktualisiert am 05.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Kardinal Karl Lehmann war 33 Jahre lang Bischof des Bistums Mainz und ist ein weltweit anerkannter Vertreter der katholischen Kirche.Vergrößern des BildesKardinal Karl Lehmann war 33 Jahre lang Bischof des Bistums Mainz und ist ein weltweit anerkannter Vertreter der katholischen Kirche. (Quelle: Fredrik von Erichsen/dpa-bilder)
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Nach einem schweren Schlaganfall im Herbst 2017 hat sich der Gesundheitszustand von Kardinal Karl Lehmann deutlich verschlechtert. Kirchenvertreter rechnen nicht mehr mit einer Besserung.

Der frühere Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ist nach Angaben des Bistums Mainz in einem kritischen Gesundheitszustand. Bischof Peter Kohlgraf schrieb an die Pfarrgemeinden und Mitarbeiter von einer traurigen Nachricht. Seit September vergangenen Jahres kämpft Lehmann laut Bistum mit den Folgen eines Schlaganfalls und einer Hirnblutung.

"Sein Zustand war über Monate hinweg stabil, hat sich aber nicht wirklich zum Besseren gewendet", schrieb der Bischof. "Nun schwinden seine Kräfte deutlich, so dass wir in nächster Zeit um sein Leben bangen müssen. (...) Er selbst hat signalisiert, dass er sich auf den Weg macht - das letzte Stück seiner irdischen Pilgerreise."

Bitte um Gebete

Der 81-jährige Kardinal Lehmann ist nach Angaben seines Nachfolgers ruhig und gelassen und wird von Ordensschwestern und Pflegekräften "sehr gut versorgt". Wegen eines Schlaganfalls war er von Ende September an zunächst in einem Krankenhaus behandelt worden. Seit Dezember 2017 ist er zu Hause und wird dort versorgt.

Kohlgraf bat die Gläubigen um ein Gebet für seinen Vorgänger. "Begleiten wir ihn mit unseren Gebeten, damit ihm Trost und Vertrauen für dieses Wegstück zuteilwerden."

Weltweit geachteter Kirchenvertreter

Lehmann war rund 33 Jahre lang - von 1983 bis 2016 - Bischof des Bistums Mainz, dessen Gebiet in Hessen und Rheinland-Pfalz liegt. Von 1987 bis 2008 leitete er die Deutsche Bischofskonferenz. Lehmann war im Mai 2016 mit 80 Jahren in den Ruhestand gegangen. Im August 2017 hatte sein Nachfolger Peter Kohlgraf das Amt als Bischof angetreten.

Lehmann, gebürtiger Schwabe, wohnte auch danach weiter in Mainz. Der Kardinal gilt als einer der prominentesten deutschen Katholiken und genießt weltweit Ansehen. In vielen Debatten bezog Lehmann klar Stellung, zum Beispiel mit seinem gemäßigt liberalen Kurs bei der Schwangeren-Konfliktberatung und bei wiederverheirateten geschiedenen Katholiken.

Für die Verdienste um die Verständigung zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche ehrte ihn die Evangelische Kirche in Deutschland 2016 als ersten katholischen Träger mit der Martin-Luther-Medaille.

Verwendete Quellen
  • dpa
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