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Bremen: Wohnhaus-Explosion wurde wohl absichtlich ausgelöst


Zerstörtes Wohnhaus in Bremen
Frau soll tödliche Explosion absichtlich ausgelöst haben

Von dpa
Aktualisiert am 29.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein abgebranntes Auto steht in der Einfahrt eines zerstörten Wohnhauses: Drei Menschen starben bei einer Explosion in Bremen.Vergrößern des BildesEin abgebranntes Auto steht in der Einfahrt eines zerstörten Wohnhauses: Drei Menschen starben bei einer Explosion in Bremen. (Quelle: Carmen Jaspersen/dpa-bilder)
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Neue Beweisstücke der Bremer Polizei deuten darauf hin, dass eines der Opfer die Explosion in ihrem Wohnhaus absichtlich verursacht hat. Die Detonation kostete drei Menschen das Leben.

Brachte die Mutter eines Siebenjährigen ihr Haus absichtlich zur Explosion? Ein schrecklicher Verdacht, der sich in Bremen zu erhärten scheint. Beide sind tot. Auch eine Rentnerin starb bei der Detonation.

Die Explosion eines Bremer Wohnhauses mit drei Toten ist nach ersten Ermittlungen offenkundig vorsätzlich von einem der Opfer verursacht worden. Die aktuelle Spurenlage deute darauf hin, dass eine bei der Explosion getötete 41-jährige Frau die Gasleitung manipuliert habe, teilte die Polizei am Freitag mit. Es sei ein Abschiedsbrief gefunden worden. Der siebenjährige Sohn der Frau war bei der Detonation ebenfalls getötet worden. Auch eine 70-Jährige war am Donnerstagmorgen im Bremer Stadtteil Huchting ums Leben gekommen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Bremen wollte die 41-Jährige sich umbringen. "Das wissen wir auf Grundlage der bisherigen Ermittlungen, die sich auf einen Abschiedsbrief stützen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Frank Passade. Der Brief habe sich nicht in dem völlig zerstörten Haus befunden, sondern sei verschickt worden. Über mögliche Motive machte Passade keine Angaben. Auch äußerte er sich nicht zu Erkenntnissen über die manipulierte Gasleitung.

In Wuppertal ereignete sich kürzlich ein ähnlicher Vorfall

Erst am vergangenen Sonntag waren in Wuppertal bei einer massiven Gasexplosion in einem mehrstöckigen Haus fünf Menschen schwer verletzt worden. Auch dort gibt es Hinweise darauf, dass eines der schwer verletzten Opfer die Explosion verursacht hatte: Ein 54-jähriger Mieter soll die Gasinstallation in einer Wohnung manipuliert haben. Er konnte aber zunächst nicht vernommen werden. Gegen ihn wird wegen mehrfachen versuchten Mordes ermittelt.

In Bremen war das Reihenendhaus am Donnerstag um 04.35 Uhr in die Luft geflogen. Das Haus brannte bis auf die Grundmauern nieder. Das Nachbarhaus, in dem die 70-jährige Rentnerin wohnte, brannte ebenfalls lichterloh und wurde teilweise zerstört. Trümmerteile flogen im Umkreis von 100 Metern umher.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • dpa



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