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Maskenpflicht: ARD-Kommentator legt in Sturmmaske los


Wegen Maskenpflicht
ARD-Kommentator legt in Sturmmaske los

  • Lars Wienand
Von Lars Wienand

28.04.2020Lesedauer: 2 Min.
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Mit Sturmhaube: tagesthemen-Kommentar von Oliver Jarasch.Vergrößern des Bildes
Mit Sturmhaube: tagesthemen-Kommentar von Oliver Jarasch. (Quelle: Screenshot/tagesthemen)

"Tagesthemen"-Zuschauer staunten am Montagabend: Der Kommentar wurde ihnen mit Sturmmaske präsentiert. Um Autonome in der bevorstehenden Mainacht ging es dabei aber nur am Rande.

Der Kommentar zur Corona-Situation und Maskenpflicht in den "Tagesthemen" wurde am Montagabend von einem Sprecher eröffnet, der mit einer Sturmhaube maskiert war. Nach wenigen Sekunden zog der Journalist die schwarze Maske ab. Darunter tauchte ein Gesicht auf, das den Zuschauern bundesweit weniger bekannt ist: RBB-Journalist Oliver Jarasch. Der 50-Jährige leitet bei dem Sender die Abteilung Aktuelle Magazine, darunter das ARD-"Mittagsmagazin", die "Abendschau" und die Redaktion ARD Aktuell.

Die Sturmhaube sollte offenbar die Absurdität der Regelungen aufzeigen: Denn auch eine solche Maskierung zählt als Möglichkeit zur vorgeschriebenen Bedeckung von Mund und Nase. "Die Autonomen werden das Vermummungsgebot kurz vor dem ersten Mai fantasievoll auszuweiten versuchen", erklärte Jarasch. "Es ist der Alptraum eines jeden Polizisten, wenn jedes Banditentuch als Coronaschutz umdefiniert werden könnte."

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Jarasch, der mit der früheren Grünen-Landesvorsitzenden und heutigen Berliner Abgeordneten Bettina Jarasch verheiratet ist, sagte weiter, das Tragen von Masken aus Rücksicht sei zwar richtig und gebe Freiheit im Alltag zurück. Er habe aber Angst davor, dass die Gesellschaft nun mit der vermeintlichen Sicherheit wieder Gas gebe. "Mir kommt das vor, als würde man einen Kampfhund von der Leine lassen und ihm halbherzig hinterherrufen: 'Aber vergiss nicht, den Maulkorb anzulegen.'"

Vier Frauen sorgen mit kritischem Video für Wirbel

Am Wochenende hatte ein Video von vier Frauen aus Magdeburg für Furore gesorgt: Darin ziehen sich die Damen aus Protest gegen die Maskenpflicht in einem Supermarkt ihre Slips herunter- und anschließend über den Kopf. In der 240.000 Einwohnerstadt wurde seit Mitte April im Schnitt nur ein positiver Fall von Covid-19 pro Tag gemeldet.

In allen Bundesländern mit Ausnahme von Berlin gilt nun beim Einkaufen die Maskenpflicht. Aber auch in der Hauptstadt hätten sich 60 Prozent der Menschen eine solche Regelung im Einzelhandel gewünscht, wie eine Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag von rbb-"Abendschau" und "Berliner Morgenpost" ergab. Im ÖPNV gilt die Vorschrift auch in Berlin, bisher jedoch nicht im Fernverkehr. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) spricht sich nun auch für die Pflicht etwa in ICE- und Intercity-Zügen aus.

Verwendete Quellen
  • ARD-Mediathek
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