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Frankfurt am Main: Über 100 Corona-Infektionen nach Gottesdienst


Frankfurt am Main
Über 100 Corona-Fälle nach Gottesdienst – darunter ein Kind

Von dpa, dru

Aktualisiert am 25.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Bethaus einer Baptisten-Gemeinde in Frankfurt: Nach einem Gottesdienst in der Gemeinde wurden über 100 Coronafälle registriert.Vergrößern des BildesBethaus einer Baptisten-Gemeinde in Frankfurt: Nach einem Gottesdienst in der Gemeinde wurden über 100 Coronafälle registriert. (Quelle: epd/imago-images-bilder)
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Der Corona-Ausbruch nach einem Gottesdienst in einer Baptistengemeinde in Frankfurt nimmt größere Dimensionen an. Die Gesundheitsbehörden korrigierten die Zahl der Infizierten deutlich nach oben.

Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt am Main haben sich laut dem hessischen Gesundheitsministerium inzwischen mindestens 107 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Unter den Infizierten ist nach Angaben der "Frankfurter Rundschau" (FR) auch ein Kind. Der Gottesdienst fand bereits vor rund zwei Wochen statt. Am Samstag war zunächst von mehr als 40 Infizierten die Rede.

Die Gemeindemitglieder stammen nicht nur aus Frankfurt, sondern aus mehreren Landkreisen in Hessen. Das sorgt für Befürchtungen, die Betenden könnten den Erreger nach der Messe geographisch weiterverbreitet haben. Man spricht dann von einem sogenannten "Superspreader", also einem Ereignis, bei dem sich überproportional viele Personen mit dem Virus angesteckt haben.

Besucher der Messe trugen Erreger weiter

Angaben der Behörden in Frankfurt und aus dem Umland scheinen auf einen solchen Fall hinzuweisen. Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, René Gottschalk, sagte, die meisten Infizierten hätten sich nicht bei sondern nach dem Gottesdienst zu Hause angesteckt. "Die weitaus meisten sind nicht sonderlich krank. Nach unserem Kenntnisstand ist auch nur eine Person in einem Krankenhaus." Die Einzelfälle würden nachverfolgt. "Wir haben das gut im Griff."

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Nach Angaben des Main-Kinzig-Kreises vom Samstag seien allein in Hanau 16 Corona-Infektionen auf den Besuch des Gottesdienstes zurückzuführen gewesen, schreibt die FR. Deshalb hätten der Landkreis und die Stadt ein für Sonntag geplantes Fastengebet von Muslimen im Hanauer Herbert-Dröse-Stadion abgesagt. Die Veranstaltung wäre mit Blick auf die Geschehnisse in Frankfurt unverantwortlich.

Das infizierte Kind stammt den Angaben zufolge aus Rosbach im Wetteraukreis. Laut FR besuchte es die Notbetreuung in einem Kindergarten in Karben. Dort sei von allen Kindern und von den Erzieherinnen ein Abstrich genommen worden, wird der Landkreis zitiert. Alle Tests seien negativ ausgefallen. "Niemand hat sich bei dem Kind aus Rosbach angesteckt."

Wie viele Besucher zu dem Gottesdienst am 10. Mai gekommen waren, war zunächst nicht bekannt. Es seien aber alle Regeln eingehalten worden, hieß es von der Gemeinde. Es habe Desinfektionsmittel gegeben, der vorgeschriebene Abstand sei beachtet worden. Minister Klose betonte: "Diese Situation zeigt, wie wichtig es ist, dass wir alle - gerade während der Lockerungen, die jetzt wieder möglich gemacht werden - wachsam bleiben und nicht leichtsinnig werden." Denn: "Das Virus ist weiterhin da und will sich verbreiten."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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