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Corona-Regeln für Weihnachten: Jeder Kontakt ist entscheidend


Neue Corona-Regeln
Weihnachten zu fünft oder zehnt? Das ist ein riesiger Unterschied


Aktualisiert am 26.11.2020Lesedauer: 3 Min.
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Bescherung mit Maske (Symbolbild): In diesem Jahr steht das "Fest der Liebe" unter dem Corona-Stern.Vergrößern des Bildes
Bescherung mit Maske (Symbolbild): In diesem Jahr steht das "Fest der Liebe" unter dem Corona-Stern. (Quelle: MiS/imago-images-bilder)

Auf dem Corona-Gipfel wurde entschieden, wie Weihnachten gefeiert werden darf. Bis dahin gelten aber schärfere Regeln. Schon diese kleinen Änderungen können sich gravierend auswirken.

Bund und Länder haben die für viele Menschen entscheidende Frage geklärt: Wie und vor allem mit wem darf man Weihnachten verbringen und was ist an Silvester erlaubt? Das Ergebnis: Ab dem 23. Dezember bis einschließlich 1. Januar, also über Weihnachten und Silvester, soll es erlaubt sein, bis zu zehn Personen aus unterschiedlichen Haushalten zu treffen – plus Kinder.

Aber: Bis dahin sind in den meisten Bundesländern nur Treffen von fünf Personen aus lediglich zwei Haushalten möglich. Kanzlerin Merkel appellierte zwar kürzlich: "Jeder Kontakt, der nicht stattfindet, ist gut." Aber fünf oder zehn – macht das überhaupt einen Unterschied?

t-online spielt für Sie die Szenarien durch.

Klar ist: In den neun Tagen der Corona-Lockerungen kann die Verbreitung des Virus enorm angekurbelt werden. Denn reizen die Bürgerinnen und Bürger die gelockerten Feiertags-Regelungen aus, kann eine einzelne Person an diesen Tagen theoretisch bis zu 81 andere (bei zehn Personen) statt 36 (bei fünf Personen) treffen. Vorausgesetzt, dass jeden Tag eine völlig neue Gruppe zusammenkommt.

Kinder sind in diese Berechnung noch nicht berücksichtigt. Zusätzlich dürfen Gottesdienste – Stand jetzt – im kleinen Rahmen stattfinden. Auf den Besuch wollen viele Bürger aus Tradition womöglich nicht verzichten. Ein weiterer Infektionsherd. Das heißt: Das Risiko, dass die Infektionskurve zu Beginn des neuen Jahres noch einmal nach oben schnellt, ist groß.

"Es muss klar sein, dass sich die Empfehlung auf einen engen Personenkreis bezieht und nicht darauf, sich jeden Tag mit anderen zehn Personen zu treffen", betont deshalb der Epidemiologe Markus Scholz von der Uni Leipzig. Und weiter: "Jeder kann selbst dazu beitragen, das Risiko zu minimieren. Zum Beispiel sollte selbst bei leichter Symptomatik besser auf einen Besuch verzichtet werden. Das ist nicht unhöflich, sondern dient dem Schutz der Angehörigen."


Das Worst-Case-Szenario: Eine Person trifft neun weitere aus neun verschiedenen Haushalten. Diese neun Personen treffen sich danach jeweils wieder mit neun anderen Menschen. Damit würde sich der Kontaktkreis schon von 9 auf 81 erweitern. Setzt sich das fort, wären auf der dritten Stufe theoretisch schon bis zu 729 Personen betroffen. Eine anschauliche Erklärung dieses Effekts sehen Sie hier im Video.

Sehr relevanter Unterschied

Gilt die Regelung, dass sich lediglich fünf Personen aus verschiedenen Haushalten treffen dürfen, bleiben die Kontaktketten auch bei exponentieller Fortsetzung deutlich kleiner. Angesichts der verheerenden Folgen einer Corona-Infektion ist der Unterschied sehr relevant.

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Das theoretische Rechenbeispiel: Wenn eine Person lediglich vier weitere trifft und diese wiederum vier weitere Personen aus verschiedenen Haushalten treffen, bedeutet das 16 Kontakte. Auf drei Kontaktstufen gerechnet sind das 64 Personen – und damit 665 Kontakte weniger als bei flächendeckenden Treffen von zehn Personen.

Jeder einzelne Kontakt hat Auswirkungen

Beide Rechenbeispiele sind natürlich hypothetisch. Sie verdeutlichen aber, warum jeder einzelne Kontakt weniger im Falle einer Corona-Infektion große Auswirkungen haben kann.

Epidemiologe Scholz warnt: "Die Pandemie nimmt leider keine Rücksicht auf Weihnachten. Deshalb ist schon mit einem Wiederanstieg der Infektionen zu rechnen, wenn die genannten Empfehlungen nicht konsequent umgesetzt werden."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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