Dritte Welle rollt Vier Bundesländer reißen Notbremsen-Inzidenz
Steigt die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Bundesland an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100, soll die Corona-Notbremse zum Einsatz kommen. In vier Ländern ist das derzeit der Fall.
In vier Bundesländern liegt die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) derzeit bei mehr als 100. Dem Beschluss von Bund und Ländern zufolge müsste demnach in Hamburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen die "Corona-Notbremse" in Kraft treten, wenn die Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen auf dem hohen Niveau bleibt. Viele Regionen tricksen sich jedoch um den Wert herum.
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So liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Thüringen laut Robert Koch-Institut am Mittwoch bei etwa 173. Vor einer Woche betrug sie noch rund 138. Mehr als 100 beträgt die Inzidenz in Thüringen jedoch bereits kontinuierlich seit mehr als einem Monat. Sachsen verzeichnet eine Inzidenz von 109 und liegt damit den fünften Tag in Folge über einer Inzidenz von 100. In Sachsen-Anhalt infizieren sich derzeit täglich 105 pro 100.000 Einwohner. Dort liegt die Inzidenz seit vier Tagen über 100.
Auch Bayern und Hessen kurz vor 100er-Inzidenz
Auch in Hamburg hat die Inzidenz am Mittwoch die 100er-Grenze überschritten. 393 neue Infektionen kamen hinzu, pro 100.000 Einwohner gab es damit binnen sieben Tagen 100,9 Fälle, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Bleibt die Inzidenz drei Tage lang über 100, will der Senat die Notbremse ziehen. Die jüngsten Lockerungen etwa im Einzelhandel oder bei den Kontaktbeschränkungen würden dann wieder zurückgenommen; Schulen und Kitas wären allerdings nicht betroffen.
Die niedrigsten Inzidenzen verzeichnen derzeit das Saarland (53) und Schleswig-Holstein (53,8). Nah an der 100er-Grenze sind derweil Bayern (91,7) und Hessen (93,4). Die bundesweiten Werte sehen Sie hier im Überblick.
- Corona-Dashboard des Robert Koch-Instituts
- Nachrichtenagentur dpa