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Osnabrück: Hausarzt behandelt keine Corona-Impfgegner und wird bedroht


Er braucht Polizeischutz
Hausarzt behandelt keine Impfgegner – und wird bedroht

Von dpa, mam

Aktualisiert am 12.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Streifenwagen der Polizei: Sie ermittelt in 40 Fällen (Symbolbild).Vergrößern des BildesStreifenwagen der Polizei: Sie ermittelt in 40 Fällen (Symbolbild). (Quelle: Justin Brosch/imago-images-bilder)
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Ein Hausarzt in Niedersachsen erhält Drohungen im Stundentakt, seit er beschlossen hat, keine Impfgegner mehr zu behandeln. Die Polizei ermittelt in über 40 Fällen.

Wegen Gewaltandrohungen gegen einen Hausarzt im Kreis Osnabrück, der keine Corona-Impfgegner mehr in seiner Praxis behandeln will, ermittelt die Polizei bislang in mehr als 40 Fällen.

Bei dem überwiegenden Teil gehe es um Beleidigungen, in weiteren Einzelfällen auch um Bedrohung und Volksverhetzung, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Einige Tatverdächtige konnten bereits ermittelt werden, wohl da sie etwa Hassmails mit vollständigen Namen unterzeichneten. Noch sei dies aber nur ein Zwischenstand. Die Ermittlungen liefen weiter, betonte die Sprecherin. Zunächst hatte der NDR berichtet.

Der Mediziner steht derzeit unter Polizeischutz, da er auch konkrete Gewaltandrohungen zugesendet bekommt. Dabei handele es sich, wie der Arzt vergangene Woche mitteilte, um mehrere Nachrichten per Telefon und E-Mails im Stundentakt. Die Mitteilungen enthielten verstörende Gewaltfantasien, die sich gegen ihn und sein Team richteten.

Keine Behandlung von Impfgegnern

Eine Patientin hatte sich zuvor an die Presse gewandt und behauptet, der Arzt habe sie nicht behandeln wollen, weil sie sich nicht impfen lassen wollte. Das berichtet die "Hannoversche Allgemeine". Der Arzt gab gegenüber der Zeitung an, dass er zu dem Fall nichts sagen könne, da es der ärztlichen Schweigepflicht unterliege. Generell nehme er sich für seine Patienten viel Zeit, um sie von der Corona-Impfung zu überzeugen.

Gegenüber dem NDR begründete der Arzt seine Entscheidung damit, dass Patienten, die sich nicht impfen ließen, sein ganzes Team gefährden. Gemeinsam mit diesem habe er deshalb die Entscheidung getroffen, keine Patienten mehr zu behandeln, die sich nicht von einer Corona-Impfung überzeugen lassen.

Der NDR berichtet, die Ärztekammer prüfe derzeit, ob die Entscheidung des Arztes rechtens ist. Grundsätzlich sei eine Beendigung des Patientenverhältnisses jedoch möglich, wenn das Vertrauensverhältnis zwischen beiden Parteien nicht mehr gegeben ist.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • HAZ: Arzt aus Niedersachsen nach Drohungen von Impfgegnern unter Polizeischutz
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