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Osnabrück: Junge in Müllsack gesteckt und verprügelt – Haft für Mutter


Prozess in Osnabrück
Junge in Müllsack gesteckt und verprügelt – Haft für Mutter

Von dpa
Aktualisiert am 03.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Die Angeklagte (l.) sitzt neben ihrer Anwältin im Verhandlungssaal des Landgerichts Osnabrück.Vergrößern des BildesDie Angeklagte (l.) sitzt neben ihrer Anwältin im Verhandlungssaal des Landgerichts Osnabrück. (Quelle: Philipp Hülsmann/dpa-bilder)
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Eine Frau aus Niedersachsen hat ihren Sohn über Jahre misshandelt. Erst die heimliche Dokumentation der Übergriffe durch die Stiefschwester hat zu einer Aufdeckung der Taten geführt.

Für die jahrelange Misshandlung ihres jugendlichen Sohnes ist eine Mutter aus Emsbüren vom Landgericht Osnabrück zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Der Stiefvater des heute 18 Jahre alten Opfers wurde wegen Verletzung der Fürsorgepflicht verwarnt und soll 2.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Der 49-Jährige hatte das Leid des Jungen nicht verhindert.

Stiefschwester dokumentierte Übergriffe heimlich

Die Kammer ist nach Angaben eines Gerichtssprechers davon überzeugt, dass die 38-Jährige zwischen 2015 und 2017 ihren Sohn verprügelte, ihm nur einmal täglich abends etwas zu Essen gab und er nicht am Familienleben teilnehmen durfte. "Zu Hause durfte er nur Müllsäcke tragen, also keine Kleidung."

Das Urteil für die Mutter lautet auf Misshandlung Schutzbefohlener in besonders schwerem Fall. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre Haft für die Frau verlangt. Ein Großteil des Prozesses fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.


"Die Frau war nach Ansicht des Gerichts überfordert mit der Erziehung", sagte der Sprecher. Sie sei schwanger gewesen und habe das Ungeborene vor ihrem "auffälligen Sohn" schützen wollen. Erst als eine Stiefschwester des Opfers aus dem Emsland heimlich Ton- und Bildaufnahmen der Übergriffe gemacht und an das Jugendamt weitergegeben habe, sei das Martyrium des Jungen beendet worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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