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Totgeglaubter Kadyrow-Kritiker lebt offenbar doch noch: Berichte über München-Reise


Unter Polizeischutz?
Totgeglaubter Kadyrow-Kritiker lebt offenbar doch noch

Von t-online
Aktualisiert am 11.12.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 123275362Vergrößern des BildesTumso Abdurakhmanow: Mehrere Medien hatten den Tod des Aktivisten gemeldet. (Quelle: Jerrevang Stefan/Aftonbladet/imago images)
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In der vergangenen Woche wurde der Tod von Tumso Abdurakhmanow vermeldet. Nun mehren sich jedoch Berichte über eine Reise nach München.

Der angeblich in Schweden erschossene Aktivist Tumso Abdurakhmanow ist offenbar am Leben. Einem Pressesprecher der Regierung der selbsternannten tschetschenischen Republik Itschkerien zufolge steht Abdurakhmanow unter dem Schutz der schwedischen Polizei. Das berichtet der Nachrichtensender "n-tv". Der Sprecher beruft sich demnach auf "eigene Informationsquellen". Der Aktivist gilt als Kritiker des Tschetschenen-Führers Ramsan Kadyrow.

Abdurakhmanow wird zudem offenbar als Zeuge am Oberlandesgericht München erwartet. Wie ein Sprecher des Gerichts dem Bericht zufolge erklärte, sei der Blogger am Leben und bereite sich darauf vor, in einem Prozess zu einem geplanten Mordanschlag auf seinen jüngeren Bruder auszusagen.

In Schweden erschossen?

Mehrere Medien, darunter auch t-online, hatten zuvor berichtet, der Kadyrow-Kritiker sei womöglich in Schweden getötet worden. Es sei "sehr bedauerlich, dass sich die Gerüchte über seinen Tod als wahr erwiesen haben", hieß es in einer Nachricht des tschetschenischen Oppositionellen-Netzwerks "1ADAT" auf Telegram.

Mitarbeiter von Abdurakhmanow sollen seinen Tod bei "Radio Liberty" bestätigt haben. Die schwedische Polizei hatte einen Kommentar zu den Meldungen abgelehnt.

Laut den Berichten wurde Abdurakhmanow, der in Schweden lebt, in einer Nacht Anfang Dezember "von einer Gruppe von Menschen" erschossen. Die schwedische Organisation "Vayfond" hatte zuvor bereits berichtet, man sei "sehr besorgt", dass der Blogger nicht mehr erreichbar sei.

Mordversuch 2020 überlebt

Laut "Aftonbladet" war der 36-Jährige 2015 aus Tschetschenien nach Schweden geflüchtet. 2020 hatte er bereits einen Mordversuch in seiner Wohnung in Gävle überlebt. Damals wurde ihm im Schlaf mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen. Die Angreifer konnte er anschließend überwältigen.

Zwei aus Russland stammende Personen wurden damals wegen versuchten Mordes zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Als Motiv gab die Staatsanwaltschaft damals eine "Blutrache" an, die ein Sprecher des tschetschenischen Parlaments zuvor gegen den Blogger ausgesprochen haben soll. Wer für den angeblichen Tod von Abdurakhmanow verantwortlich sein soll, war jedoch nicht bekannt.

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