Leichenfund in der Saar: Mordkommission "Engel" hat Verdächtige

In Saarbrücken ist am Dienstagabend eine männliche Leiche aus der Saar gezogen worden. Nun haben die Ermittler einer eingesetzten Sonderkommission das Opfer identifiziert und zwei Männer sowie eine Frau festgenommen. Das Trio steht unter Verdacht, den 27-Jährigen aus dem saarländischen Friedrichsthal getötet zu haben. Das teilte eine Polizeisprecherin mit.

Die Verdächtigen, ein 23-jähriger Mann, eine ebenfalls 23-jährige Frau und eine 16-jähriger Junge, sollten vernommen und dann dem Haftrichter vorgeführt werden. Alle sind polizeibekannt, gegen sie wurde wegen Eigentumsdelikten ermittelt.

Bei der Durchsuchung eines Hauses in Saarbrücken-Burbach, in dem sich das Trio aufhielt, fanden Polizeibeamte den Rucksack des Getöteten sowie dessen Ausweis. Die drei Verdächtigen schweigen bisher zur Tat.

Opfer und mutmaßliche Täter polizeibekannt

Auch das Opfer war polizeibekannt. Gegen ihn und eine Gruppe weiterer Personen aus Saarbrücken wurde wegen verschiedener Einbruchs- und Raubdelikte ermittelt.

Die Mordkommission "Engel" ermittelt in dem Fall. Ihr Name spielt auf einen "Umweltengel" an, der auf den Müllsäcken aufgedruckt war, in die die Leiche eingewickelt war. Eine Joggerin hatte den Toten entdeckt.

Tot durch äußere Gewaltanwendung

Die Leiche war noch am Abend in der Rechtsmedizin in Homburg obduziert worden. "Tod durch äußere Gewaltanwendung" ist das vorläufige Ergebnis der Obduktion. Nach Angaben der Polizei wurde der Mann vermutlich erschlagen. Sein Körper wies starke Verletzungen im Kopf und im Halsbereich auf. Ob diese Verletzungen zum Tod führten, steht noch nicht zweifelsfrei fest.