Ermittlungen wegen Volksverhetzung Polizeiangestellter an rassistischem Angriff beteiligt

In Baden-Württemberg soll ein Mitarbeiter der Polizei in eine fremdenfeindliche Attacke involviert gewesen sein. Er wird während der Ermittlungen von seinen Aufgaben befreit.
An einem fremdenfeindlichen Angriff vor zehn Tagen in Wiesloch ist nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums auch ein Verwaltungsangestellter der Polizei beteiligt gewesen. Der 30-Jährige soll am 8. September an einer Attacke von insgesamt sechs alkoholisierten Männer auf Gäste einer Eisdiele teilgenommen haben, darunter auch Kinder, wie das Ministerium am Dienstag mitteilte. Dabei wurden insgesamt fünf Menschen verletzt. Zuvor sollen die Männer fremdenfeindliche Parolen gerufen haben.
Von sämtlichen Aufgaben entbunden
Die Polizei in Mannheim ermittelt wegen Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung und Volksverhetzung. Gegen die beiden Rädelsführer beantragte die Staatsanwaltschaft Heidelberg zudem Haftbefehle, die jedoch gegen Auflagen ausgesetzt wurden.
Der 30-jährige Polizeiangestellte wurde noch während der Ermittlungen freigestellt und von sämtlichen Aufgaben entbunden. Sollten sich im Zuge des strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens die Anschuldigungen erhärten, müsse er mit der Entlassung aus seinem Angestelltenverhältnis rechnen, teilte das Ministerium mit.
- AFP