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München feiert Abschied von der Flick-Villa: Häppchen hinter Panzerglas


Häppchen hinter Panzerglas
Abschied von der Flick-Villa

dpa, Von Sabine Dobel

Aktualisiert am 19.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Die Villa des verstorbenen Milliardärs Friedrich Karl FlickVergrößern des BildesDie Villa des verstorbenen Milliardärs Friedrich Karl Flick soll einem Luxus-Neubau weichen (Quelle: Tobias Tschepe/dpa-bilder)
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Es gab Häppchen hinter Panzerglas - und einen illustren Abschied von einem Abbruchhaus. Bei einem Cocktail-Empfang drängten sich am Donnerstagabend 300 Prominente in der Münchner Villa des verstorbenen Multimilliardärs Friedrich Karl Flick.

Der Name Flick steht für das einst größte deutsche Firmenimperium im Familienbesitz - und für die Parteispendenaffäre in den 1980er Jahren. Nach dem Verkauf seines Konzerns 1985 zog sich Flick ins Privatleben zurück. Zu seinem Vermögen zählten weitere Villen in Deutschland und Österreich. Er starb 2006 im Alter vom 79 Jahren in seinem Haus am Wörthersee.

Seine Münchner Residenz - 153 Zimmer und 2000 Quadratmeter Wohnfläche - war mit Panzerglas geschützt. Zeitlebens begleitete den Milliardär die Angst vor Attentaten oder Entführungen. Die Villa, deren Stromkosten teils bei 15.000 Euro gelegen haben sollen, war eines der bestgesicherten Häuser Deutschlands.

Verkauf oder Auktion?

Der rote Alarmknopf für den Direktruf zur Polizei, eingelassen in Eichenvertäfelung, ist noch da. Und die vergoldeten Armaturen in der Toilette. Die Privaträume, das Schwimmbad, der Weinkeller und auch der Atombunker - all das bleibt verschlossen. Aus Pietätsgründen, wie Immobilienunternehmer Wangenheim sagt.

Wangenheim hat den Verkauf des Millionenobjekts vermittelt und ist mit Stefan Mayr, Geschäftsführer von M-Concept, Bauträger für Luxus-Immobilien, Gastgeber der Party. Interessenten können gleich Wünsche anmelden. Ein Dutzend Wohnungen sollen nach dem Abriss der Villa entstehen.

"Es kommen schon alte Erinnerungen hoch"

Vor der Abrissbirne sollen Liebhaber eine Chance bekommen. Marmor, Kamin, Türen aus weiß gekalkter Eiche und Holzvertäfelungen könnten verkauft werden - oder unter den Hammer kommen, sagt von Wangenheim: "Wir überlegen, ob wir eine Auktion machen."

Zur Abriss-Fete im Nobelviertel Bogenhausen kamen unter anderem der frühere Daimler-Chef Jürgen Schrempp, Zeitungsverleger Dirk Ippen, der Unternehmer Yorck Otto, die Ex-Skirennläuferin Christa Kinshofer, die Moderatorin Nina Ruge sowie die Medienunternehmer Franz Georg Strauß und Thomas Haffa. Auch Schauspieler Fritz Wepper und Tochter Sophie, Gastronom Edi Reinbold und Immobilienunternehmer Detlev Freiherr von Wangenheim waren da.

"Es kommen schon alte Erinnerungen hoch", sagt Reinbold. "Es ist für mich eine bewegende Sache." Die Gäste sahen freilich nur einen Hauch des früheren Glanzes. Nach Flick wohnten hier andere Besitzer. Flicks Möbel, Bilder, Stereoanlage - alles längst weggeräumt.

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