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Krebs-Patientin mit Kaffee-Einläufen behandelt: Todesfall in Großbritannien


Stecken Verschwörungsmythen dahinter?
23-jährige Britin stirbt an Krebs – Brüder erheben schwere Vorwürfe

Von t-online, lp

Aktualisiert am 01.08.2025 - 10:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Paloma Shemirani starb im Juli 2024 an einem Herzinfarkt (Archivbild): Ihre Brüder machen der Mutter schwere Vorwürfe.Vergrößern des Bildes
Paloma Shemirani starb im Juli 2024 an einem Herzinfarkt (Archivbild): Ihre Brüder machen der Mutter schwere Vorwürfe. (Quelle: Kate Shemirani /Facebook)
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Eine junge Frau bekommt eine niederschmetternde Diagnose. Die Heilungschancen sind gut – doch zu einer Chemotherapie kommt es nicht.

Brachten wilde Verschwörungsmythen der schwer an Blutkrebs erkrankten Paloma Shemirani den Tod? Die 23 Jahre alte Britin starb im Juli 2024 in einem Krankenhaus in Brighton. Ein Tumor löste einen tödlichen Herzinfarkt aus, wie die BBC berichtet. Doch jetzt wird der Tod der jungen Frau vor Gericht untersucht. Denn sie wurde offenbar nicht behandelt.

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Shemiranis Brüder machen der Mutter der Toten laut dem Sender BBC schwere Vorwürfe. Sie arbeitete als Krankenschwester und sei an der Behandlung der krebskranken Tochter beteiligt gewesen. Als die Krebsdiagnose kam, sah es zunächst gut aus. Die Heilungschancen lagen bei 80 Prozent. Doch offenbar hielt die Mutter wenig von bewährten Medikamenten – auch ihre Tochter lehnte eine Chemotherapie ab. Statt einer Therapie gab es für Shemirani Kaffee-Einläufe und "viel grüne Säfte", berichtete ihr Bruder in der Gerichtsverhandlung.

Mutter der Toten fiel als Verschwörungsgläubige auf

Außerdem habe die Mutter ihre schwer kranke Tochter zu einem Osteopathen geschickt. Der versuchte offenbar noch, die Krebspatientin von einer konventionellen Behandlung zu überzeugen – vergebens. "Mir war klar, dass ich nicht der Richtige war, um sie zu behandeln, und ich machte ihr sehr deutlich, dass es qualifiziertere Einrichtungen gibt, die ihr helfen können. Das hat sie sehr verärgert", berichtete er bei der Anhörung vor Gericht. Offenbar hatte Shemirani massive Angst, ohne ihre Einwilligung in einem Krankenhaus behandelt zu werden.

Doch welche Rolle spielte die Mutter der jungen Frau dabei tatsächlich? Sie arbeitete laut mehreren britischen Medien bis 2021 als Krankenschwester – dann verlor sie ihre Zulassung. Sie galt als Impfgegnerin und fiel während der Corona-Pandemie durch Verschwörungserzählungen in sozialen Medien auf.

Mutter beschuldigt Rettungssanitäter

Für den Tod ihrer Tochter präsentierte sie eine eigene Erklärung: Sie beschuldigt die Rettungssanitäter. Diese hätten ihrer Tochter, als sie kurz vor ihrem Tod bereits zusammengebrochen war, eine Überdosis Medikamente verabreicht. Es sei "alles furchtbar schiefgegangen", schilderte sie vor Gericht.

Dass sie ihre Tochter gezwungen habe, eine Chemotherapie abzulehnen, wies sie zurück. Ihre Tochter sei "vollkommen geschäftsfähig" gewesen und habe die Entscheidung gegen die konventionelle Therapie selbst getroffen.

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