Wissen Gespenstische Insekten breiten sich in Hamburg aus
In Hamburg treiben gruselige Insekten ihr Unwesen: Am Seebekring im Stadtteil Bramfeld ist nahezu jeder zweite Baum von Gespinstmotten befallen, berichtet die "Bild"-Zeitung. Bereits im letzten Jahr hatten die Tiere Bäume in der Hansestadt kahl gefressen und mit ihrem auffälligen weißen Netz überzogen.
Derzeit sind einige Bäume komplett in solche Netze eingehüllt. "Ich habe versucht, den Baum vor unserem Balkon mit einem Hochdruckreiniger abzuspritzen“, sagte Anwohner André Pousset der "Bild"-Zeitung: "Es hat nicht funktioniert, das Netz ist zu stark."
Raupen werden erst im Frühjahr wieder aktiv
Für die Bäume sind offiziell die Grundstückseigentümer und die Stadt zuständig. Diese kümmert sich jedoch nicht und begründet es damit, dass sich die Bäume wieder erholen, sobald sich die Raupen zu Falter gewandelt haben. Problem: Die Tiere legen Eier, aus denen neue Gespinstmotten schlüpfen und die Bäume erneut befallen. Eine neue Generation hervorzubringen dauert allerdings ein ganzes Jahr. Die jungen Raupen verharren über den Winter an der Wirtspflanze und werden erst im folgenden Frühjahr aktiv.
Bereits im letzten Jahr hatte das "Hamburger Abendblatt" über eine Gespinstmotten-Plage in Hamburg berichtet. 2009 waren zahlreiche Büsche an der Außenalster von den Insekten befallen.
Die Raupen der Gespinstmotte werden bis zu 20 Zentimeter lang. Sie treten in der Natur nur unregelmäßig auf und schädigen ihre Wirtspflanzen im Normalfall nicht dauerhaft. Bei Obstbäumen können sie jedoch die komplette Ernte für den Herbst ruinieren.