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Wagner-Chef Prigoschin: "Krieg wird verloren gehen"


Wagner-Chef beklagt Flucht russischer Truppen
"Der Krieg wird verloren gehen"

Von Hannes Molnár, Arno Wölk

Aktualisiert am 11.05.2023Lesedauer: 1 Min.
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Jewgeni Prigoschin im Video: Der Chef der Wagnergruppe kritisiert seine eigenen Leute scharf. (Quelle: t-online)

Wagner-Chef Prigoschin wirft russischen Armeeeinheiten vor, inmitten heftiger Kämpfe ihre Stellungen verlassen zu haben – und warnt vor einer Kriegsniederlage.

In der Ostukraine haben sich südwestlich von Bachmut ukrainische und russische Truppen nach Angaben beider Kriegsparteien erneut schwere Kämpfe geliefert. Das Territorium sei komplett frei von russischen Soldaten, sagte der Gründer des umstrittenen ukrainischen Regiments Asow, Andrij Bilezkyj, in der Nacht zum Mittwoch bei Telegram.

Zuvor hatte der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, ein Zurückweichen der regulären Armee an der Flanke seiner Einheiten beklagt. Der Wagner-Chef warnte vor weiteren ukrainischen Vorstößen.

Die von ukrainischen Truppen gehaltene Stadt Bachmut im Gebiet Donezk ist seit Monaten der Schwerpunkt der Kampfhandlungen. Seit Wochen wird eine größere Gegenoffensive der ukrainischen Armee erwartet.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Im Osten der Ukraine haben sich südwestlich von Bachmut ukrainische und russische Truppen erneut schwere Kämpfe geliefert – das melden beide Kriegsparteien.
Das Territorium sei nun komplett frei von russischen Soldaten, ließ der Gründer des umstrittenen ukrainischen Regiments Asow auf Telegram verlauten.
Zuvor hatte der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, einer russischen Armeeeinheit vorgeworfen, inmitten der heftigen Kämpfe ihre Stellungen verlassen zu haben.
In einer am Dienstag verbreiteten Videobotschaft sagte er:
“Wir haben gerade einen Ausflug zu den Stellungen gemacht und gesehen, was dort passiert. Unsere Armee läuft davon. Sie fliehen, weil die 72. Brigade heute drei Quadratkilometer verloren hat, auf denen etwa 500 meiner Leute starben.”
Das sollen auch diese Aufnahmen belegen, die von der 3. Angriffsbrigade der ukrainischen Armee stammen. Sie sollen russische Soldaten der 72. Brigade zeigen, die offenbar ihre Stellungen in einem kleinen Waldstück in der Nähe der umkämpften Stadt Bachmut verlassen.
In dieser Einstellung soll zu sehen sein, wie ukrainische Soldaten auf die angesprochenen russischen Stellungen vorrücken. Sie steigen über Leichen, feuern mit Maschinengewehren in Richtung der Angreifer.
Ein Panzer fährt über ausgehobene Schützengräben, in denen sich unmittelbar zuvor noch russische Soldaten verschanzt haben sollen.


Prigoschin spricht in seinem Video von 500 Kämpfern, die er auf 3 Quadratkilometern verloren habe. Auf welchen Zeitraum sich diese Verluste beziehen sollen, sagt der Wagner-Chef nicht.

Bemerkenswert an der Aussage Prigoschins ist, dass er damit erneut gegen strenge Vorgaben der russischen Militärführung, insbesondere die Geheimhaltungspflicht verstößt. Russische Kriegsverluste dürfen nicht öffentlich gemacht werden, so die Vorgabe aus dem Kreml. Doch der Chef der Wagnergruppe findet immer wieder deutliche Worte gegen die eigenen Leute. Nach monatelangen blutigen Kämpfen warnte er sogar vor einer Kriegsniederlage.
“Die Ukrainer werden nach Rostov kommen, wenn die Frontlinie zusammenbricht. Der Krieg wird verloren gehen.“
Prigoschin trägt seit Längerem einen offenen Konflikt mit der russischen Militärführung aus, der er unter anderem vorwirft, seinen Männern nicht genug Munition zu liefern.

Aufnahmen, die zeigen sollen, wie sich russische Truppen zurückziehen und warum Prigoschins jüngste Vorwürfe an den Kreml bemerkenswert sind, sehen Sie hier oder oben im Video.

Verwendete Quellen
  • Videomaterial von Twitter.com
  • Informationen der Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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