• Home
  • Panorama
  • Wissen
  • Klima: Wie Eisbären beim Duschen Energie sparen helfen


Schlagzeilen
AlleAlle anzeigen

Symbolbild für einen TextHeftige Unwetter: Viele SchädenSymbolbild für einen TextSöhne besuchen Becker im GefängnisSymbolbild für ein Video2.000 Jahre alte Schildkröte ausgegrabenSymbolbild für einen TextDeutsche verbrauchen weniger GasSymbolbild für einen TextBundesliga-Klubs starten neue KooperationSymbolbild für einen TextLudowig-Tochter zeigt sich im BikiniSymbolbild für einen TextScholz: Kaliningrad-Transit deeskalierenSymbolbild für ein VideoNuklear-Hotel soll jahrelang fliegenSymbolbild für einen TextVerstappen gegen Sperre für F1-LegendeSymbolbild für einen TextNarumol zeigt ihre TöchterSymbolbild für einen TextEinziges Spaßbad von Sylt muss schließenSymbolbild für einen Watson TeaserBecker bekommt erfreulichen Knast-BesuchSymbolbild für einen TextErdbeersaison auf dem Hof - jetzt spielen

Wie Eisbären beim Duschen Energie sparen helfen

Von dpa
Aktualisiert am 16.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Menschen, die kürzer duschen, sparen im Durchschnitt 22 Prozent Energie.
Menschen, die kürzer duschen, sparen im Durchschnitt 22 Prozent Energie. (Quelle: Amphiro AG/dpa./dpa)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo

Zürich (dpa) - Erst sind fünf Eisbären auf dem Duschkopf zu sehen, dann vier, drei, zwei, einer. Die Botschaft: Je kürzer Du duschst, desto mehr Eisbären bleiben übrig.

Die Ingenieure, die das Schweizer Produkt entwickelt haben, konnten in Studien zeigen, dass Menschen kürzer duschen und im Durchschnitt 22 Prozent Energie sparen, wenn sie darauf hingewiesen werden, was sie verbrauchen.

Die Eisbären sind ein sogenannter "Green Nudge", ein Stups oder Anreiz, sich grüner, also umweltfreundlicher zu verhalten. "Green Nudging", das Konzept, Menschen ohne große Verbote oder neue Regeln zu umweltfreundlicherem Verhalten zu animieren, ist groß im Kommen.

Wer viel Energie verbraucht, trägt zu Treibhausgasen bei

Die Eisbären sollen die Folgen des Klimawandels anschaulich machen: Wer viel Energie verbraucht, trägt zu Treibhausgasen bei. Die sorgen für die Klimaerwärmung, was zu Eisschmelze führt und den Lebensraum der Eisbären bedroht.

Die gemeinnützige Klimaschutzagentur Energiekonsens des Bundeslands Bremen hilft Unternehmen beim Green Nudging. Mehr als 20 sind es inzwischen, die allerhand ausprobiert haben.

Bei einer Fischfeinkost-Firma haben Mitarbeiter aus Bequemlichkeit oft die Tore zu den Kühlräumen offengelassen und damit unnötig Energie verbraucht. Heute sind nahe den Toren große Anzeigen mit der Temperatur und einem Smiley angebracht: Wenn es zu warm wird, ist ein roter Smiley mit nach unten gezogenen Mundwinkeln zu sehen; wenn die Temperatur stimmt, lacht ein grüner Smiley von der Anzeige herunter. Fazit: In einem Zeitraum von 25 Tagen wurden mit der Smiley-Anzeige 19 Prozent weniger starke Temperaturabsenkungen zum Nachkühlen der Räume benötigt als im gleichen Zeitraum vorher.

ANZEIGEN
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Meistgelesen
Italiens Regierungschef Draghi bricht Nato-Gipfel ab
Mario Draghi in Madrid: Der italienische Regierungschef nimmt am Donnerstag an einer Kabinettssitzung teil.


"Beim Green Nudging wird nichts verboten und nichts belohnt"

Ein Unternehmen für Design, Architektur und Messebau hat in seinem Buchungssystem für Dienstfahrzeuge neu die Verkehrsmittel mit dem geringsten CO2-Ausstoß nach oben gestellt. Es gibt neben elektrischen Fahrrädern dort E-Autos, Benzin- und Dieselfahrzeuge. Zudem gab es eine Info-Veranstaltung mit E-Bike-Rallye zum Ausprobieren der Räder. Die Buchungen von Benzin-Fahrzeugen gingen seither von 26 auf 19 Prozent zurück, die der E-Autos stiegen von 37 auf 41 und die der E-Fahrräder von 36 auf 40 Prozent.

"Beim Green Nudging wird nichts verboten und nichts belohnt", sagt die Bremer Projektleiterin Astrid Stehmeier. "Man lässt die Leute wie sie sind, aber ändert die Entscheidungsumgebung." Viele Menschen wollten sich ja gerne klimafreundlicher verhalten, seien aber ohne großes Überlegen in einer Routine verhaftet. Oft reiche es, Voreinstellungen zu ändern. So könne die Klimaanlage im Büro routinemäßig zu einer bestimmten Zeit ausgehen oder die Spülmaschine könne automatisch auf Ökowaschgang eingestellt sein. Wer will, kann die Einstellungen ändern. "Nudging ist ein schlankes Instrument für Klimaschutz, da muss kein großes Rad gedreht werden", sagt Stehmeier.

Ist das nicht Manipulation?

Das Nudging-Konzept wurde von den amerikanischen Verhaltensökonomen Richard Thaler, der 2017 den Nobelpreis erhielt, und Cass Sunstein geprägt. Sie legten dar, wie Menschen durch kleine Anregungen von Firmen oder Behörden ganz ohne Zwang zu Verhaltensänderungen gebracht werden können.

Ist das nicht Manipulation? "Es geht ja um ein Verhaltensangebot, das der Umwelt und der Allgemeinheit zuträglich ist", sagt Elisabeth Dütschke vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung. Dagegen sei kaum etwas einzuwenden. Von Manipulation könne man im Supermarkt sprechen, wo Menschen durch Nudges zu Käufen veranlasst würden, etwa durch die Platzierung von Süßem, Schnaps und Zigaretten dort, wo man in der Warteschlange steht und den Blick schweifen lässt.

Nudges, sagt die Psychologin, funktionieren: "Wir sollten uns das Potenzial, das in solchen Anreizen liegt, nicht entgehen lassen." Dütschke bezweifelt aber, dass Menschen durch solche Nudges zu Umweltfreunden werden, die es vorher nicht waren.

Oft reicht als "Nudge" schon eine konkrete Information, hat Stehmeier festgestellt. Etwa, wenn im Büro an Müllbehältern Symbole kleben, die genau zeigen, was wo hineingehört. Eine Firma hat damit erreicht, dass der Anteil der korrekt sortierten Müllstationen von 46 auf 71 Prozent gestiegen ist.

Oder bei der Dusche mit den Eisbären, die auch den Wasser- und Energieverbrauch anzeigt. Die Firma Amphiro lässt den Duschkopf auch via App mit einem Smartphone verbinden. So kann die Schnelligkeit, mit der die Eisbären verschwinden, eingestellt werden. In der App können Duschende verfolgen, wie sich ihr Energieverbrauch entwickelt. Auf Instagram ist die Firma mit Informationen wie dieser präsent: "Eine Sekunde warm duschen verbraucht so viel Energie wie das Aufladen eines Smartphones."

Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingANZEIGEN

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel
Von Angelika Franz
  • Marc von Lübke-Schwarz
Von Marc von Lüpke
  • Theresa Crysmann
  • Marc von Lübke-Schwarz
Von Theresa Crysmann und Marc von Lüpke
Benzin
Justiz & Kriminalität




t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online folgen
FacebookTwitterInstagram

Das Unternehmen
Ströer Digital PublishingJobs & KarrierePresseWerbenKontaktImpressumDatenschutzhinweiseDatenschutzhinweise (PUR)Jugendschutz



Telekom
Telekom Produkte & Services
KundencenterFreemailSicherheitspaketVertragsverlängerung FestnetzVertragsverlängerung MobilfunkHilfeFrag Magenta


TelekomCo2 Neutrale Website