Urteil in Prozess 75 Tonnen Shishatabak: Haftstrafe für 47-Jährigen

Nach dem Fund von 75 Tonnen unversteuertem Shishatabak verurteilt das Landgericht einen 47-Jährigen zu knapp vier Jahren Haft. Ein Mitangeklagter kommt glimpflicher davon.
Im Prozess um 75 Tonnen unversteuerten Shishatabak hat das Landgericht Aachen am Montag (28. April) einen 47-jährigen Mann zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Das teilte eine Gerichtssprecherin mit. Der Angeklagte wurde wegen Beihilfe zur gewerbsmäßigen Steuerhehlerei schuldig gesprochen. Laut Anklage wurden durch die Tat mehr als dreieinhalb Millionen Euro Tabaksteuer hinterzogen.
Ein mitangeklagter 21-Jähriger wurde ebenfalls wegen Beihilfe zur Steuerhehlerei verurteilt. Das Gericht verhängte gegen ihn vier Wochen Arrest nach Jugendstrafrecht. Aufgrund der bereits verbüßten Untersuchungshaft muss der 21-Jährige diese Strafe jedoch nicht mehr antreten. Das Urteil gegen ihn ist rechtskräftig. Der 47-Jährige hingegen legte Revision ein.
Drogenfund bei Aachen: Tabak in Halle gelagert
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen sich die beiden Männer im Jahr 2024 gemeinsam mit weiteren Beteiligten fast 75 Tonnen unversteuerten Wasserpfeifentabak verschafft haben, um ihn weiterzuverkaufen. Der Tabak war in einer Lagerhalle im nordrhein-westfälischen Inden eingelagert worden.
Die beschlagnahmte Menge verteilte sich auf 112 Paletten und gilt laut Zollfahndungsamt Essen als bislang größter Fund illegalen Wasserpfeifentabaks in Deutschland. Entdeckt worden war der Tabak im September 2024 eher zufällig: Nach einer Einbruchalarmmeldung durchsuchte die Polizei einen Industriekomplex in Inden und stieß dabei auf den unversteuerten Vorrat.
- Nachrichtenagentur dpa
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