Diskussion um Verkehrspolitik Fahrradclub kritisiert CDU und OB-Kandidat Michael Ziemons

In einem offenen Brief verlangt der Fahrradclub von der CDU und ihrem OB-Kandidaten klare Alternativen zur kritisierten Verkehrsführung am Karlsgraben.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Aachen hat in einem offenen Brief am Donnerstag (15. Mai) klare Konzepte von der CDU zur Verkehrspolitik in Aachen gefordert. Der Verband reagiert damit auf Äußerungen des CDU-Oberbürgermeisterkandidaten Michael Ziemons und der Partei zur Verkehrsführung am Karlsgraben.
Die CDU habe die aktuelle Umsetzung des dortigen Lenkungspunkts als "Schleifen-Chaos" kritisiert und von einer "schlechten Umsetzung einer schlechten Idee" gesprochen, so der ADFC. Ziemons habe zudem angekündigt, als Oberbürgermeister die Schleifenlösung abschaffen zu wollen – laut ADFC, ohne dabei eine Alternative vorzuschlagen. Der Fahrradclub weist in seinem Schreiben darauf hin, dass die Konzepte des Radverteilerrings und die Unterbindung von Schleichverkehr ursprünglich auch von der CDU-Fraktion unterstützt wurden.
"Wer immer nur auf den nächsten Schritt wartet, verhindert, dass überhaupt Bewegung entsteht", heißt es in dem Brief. Die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs schaffe bereits jetzt auf dem westlichen Grabenring den nötigen Raum für pünktliche Busse, sichere Radwege und aufgewertete Fußwege.
Fahrradclub in Aachen bietet CDU Gespräch an
Der ADFC fordert die CDU auf, bis Mitte Juni 2025 ein konkretes Konzept für die Verkehrsführung am Lenkungspunkt Karlsgraben vorzulegen. Dieses solle Maßnahmen zur Verkehrssicherheit, zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität und zur Verminderung des Durchgangsverkehrs innerhalb des Alleenrings enthalten.
Mit über 2.000 Mitgliedern ist der ADFC Aachen/Düren nach eigenen Angaben die größte Interessenvertretung für Radfahrende in der Städteregion Aachen und dem Kreis Düren. Der Verein bietet der CDU einen Dialog an und erwartet einen Terminvorschlag für ein erstes Gespräch.
- aachen.adfc.de: "Offener Brief: Verkehrspolitik braucht klare Konzepte" vom 15. Mai 2025
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