Corona-Streit vor Gericht Aachener Karnevalsverein kämpft um 100.000 Euro

Streit um Corona-Sonderfonds: Ein Karnevalsverein fordert vor Gericht 100.000 Euro – die Begründung der Ablehnung überrascht.
Der Aachener Karnevalsverein (AKV) zieht vor Gericht, um eine Corona-Hilfe in Höhe von 100.000 Euro zu erkämpfen. Am Dienstag (27. Mai) ab 11.15 Uhr verhandelt das Verwaltungsgericht Aachen über die Klage des traditionsreichen Vereins gegen die Bezirksregierung Köln.
Der Streit dreht sich um die Festsitzung zur Verleihung des „Ordens wider den tierischen Ernst" in der Karnevalssaison 2021/2022. Wegen der Corona-Beschränkungen musste die Veranstaltung als Geisterveranstaltung ohne zahlendes Publikum stattfinden. Die Schauspielerin Iris Berben erhielt damals die nicht ganz ernst gemeinte Auszeichnung. Der WDR zeichnete die Sitzung an mehreren Tagen auf und strahlte sie später im Fernsehen aus.
Kein Publikum, keine Einnahmen – AKV beantragte Unterstützung
Da dem Verein durch das fehlende Publikum die Einnahmen aus dem Kartenverkauf wegbrachen, beantragte der AKV Unterstützung aus dem Corona-Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen. Die Bezirksregierung Köln lehnte den Antrag jedoch ab – mit der Begründung, es hätten die erforderlichen Nachweise gefehlt.
Der AKV veranstaltet seit 1950 die traditionelle Ordensverleihung im Karneval. Der Sonderfonds war eingerichtet worden, um Kulturveranstaltungen während der Corona-Pandemie finanziell zu unterstützen. Die Kulturbehörden der Länder waren für die Umsetzung des Bundesprogramms sowie für Prüfung und Bewilligung der Anträge zuständig.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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