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Neun-Euro-Ticket: Berlin könnte Billig-Fahrschein verlängern


Medienbericht über geplanten Vorstoß
Berlin könnte das 9-Euro-Ticket verlängern

Von t-online, dpa, mtt

Aktualisiert am 26.08.2022Lesedauer: 3 Min.
9-Euro-TicketVergrößern des BildesEin 9-Euro-Ticket (Archivbild): In Berlin könnte es eine Fortsetzung geben. (Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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Nur noch wenige Tage bis zum Ende des 9-Euro-Tickets: Während Politiker im Bund um eine Nachfolge ringen, gibt es in Berlin bereits konkrete Pläne.

Einfach und kostengünstig quer durch die Republik, in allen Städten Bahnen und Busse nutzen, ohne zuerst stundenlang den lokalen Tarifdschungel studieren zu müssen – das war das 9-Euro-Ticket. Doch was folgt darauf, wenn es Ende August ausläuft?

Diesen Freitag kommen die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder zu einer Video-Sonderkonferenz zusammen, um sich unter anderem genau dieser Frage zu widmen. Ein möglicher Nachfolger für das 9-Euro-Ticket wird dringend gesucht.

Doch während Beschlüsse heute in der Konferenz wohl noch nicht zu erwarten sind, kommen aus Berlin schon klare Signale. Dort wollen die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und der SPD-Fraktionsvorsitzende Raed Saleh einem Bericht des RBB zufolge ihren Koalitionspartnern unabhängig von den Entwicklungen im Bund ein Angebot machen: Die Berliner SPD plant demnach eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets.

RBB-Bericht: Berliner SPD will 9-Euro-Ticket bis Jahresende

Laut dem RBB wird die SPD den Grünen und den Linken vorschlagen, das Ticket für den Tarifbereich AB bis zum Jahresende anzubieten. Dabei gehe es um eine Überbrückung.

Die Hoffnung der Sozialdemokraten sei, dass anschließend der Bund in die Finanzierung einsteige oder einen Nachfolger für das bundesweite 9-Euro-Ticket auf den Weg bringe. Dafür wolle sich die Berliner SPD bei der Ampel-Koalition einsetzen.

Streit ums 9-Euro-Ticket: prima Idee oder nicht nachhaltig?

Das als Entlastungsprojekt für Bürger gestartete günstige Ticket im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt als großer Erfolg. Doch FDP-Chef Christian Lindner erteilte einer Verlängerung bereits mehrfach eine klare Absage. Bei "Maybrit Illner" erneuerte er am Donnerstagabend die Abfuhr: "Kostenfreier ÖPNV" sei weder nachhaltig noch finanzierbar, sagte Lindner.

Bereits zuvor hatte er von "Gratismentalität" gesprochen und das Ticket als "nicht fair" bezeichnet. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hingegen hatte das 9-Euro-Ticket als "eine der besten Ideen, die wir hatten" bezeichnet.

Stimmen aus den Ländern: Billiges Ticket nützt nichts, wenn Züge wegfallen müssen

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann hält zunächst eine bundesweite erhebliche Verbesserung der Grundfinanzierung für vordringlich. "Für uns ist das Allerwichtigste, dass die Regionalisierungsmittel deutlich erhöht werden, damit die Länder ausreichend Züge für den regionalen Bahnverkehr bestellen können", sagte der Grünen-Politiker. "Ein billiges Ticket würde nichts nützen, wenn die Länder gezwungen wären, Züge abzubestellen, weil die Energie- und Personalkosten steigen", erläuterte der Grünen-Politiker.

Der Städte- und Gemeindebund fordert unterdessen eine Einigung auf eine Nachfolgelösung für das auslaufende 9-Euro-Ticket. "Ziel sollte ein dauerhaft günstiges einheitliches Ticket, wie etwa ein 365-Euro-Jahres-Ticket, sein", sagte der Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg, der "Augsburger Allgemeinen". Städte und Gemeinden erwarteten, dass die Verkehrsminister der Länder "endlich die Vielstimmigkeit beenden und sich auf eine einheitliche Linie verständigen, wie die Verkehrswende vorangetrieben werden muss". Landsberg sagte, dazu gehöre unter anderem die Beendigung des Tarifdschungels im ÖPNV.

Eine Einigung der Länder auf ein Nachfolgemodell steht nach Angaben von Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) aber noch aus. "Es herrscht keine Einigkeit, weil zunächst einmal im Vordergrund steht, dass knapp eine Milliarde Euro fehlen für eine Aufrechterhaltung des Nahverkehrs", sagte er am Freitag im Deutschlandfunk. Darüber wollten die Länder mit dem Bund sprechen. Grund für den Erfolg des 9-Euro-Tickets sei die Kundenfreundlichkeit der einheitlichen Tarifstruktur gewesen. "Der grundsätzliche Ansatz eines Deutschlandtickets scheint mir richtig", sagte Althusmann. "Aber dafür brauchen wir natürlich auch die Infrastruktur."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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