Konzert von Ngee abgesagt: 70 Menschen greifen in Oldenburg Polizei an – Rapper festgenommen

Jähes Ende eines Konzertabends: Weil es für ein Konzert des Berliner Rappers Ngee in Oldenburg keine Erlaubnis gibt, schreitet die Polizei ein. Es kommt zu Krawallen.

Vor einem Club in der Oldenburger Innenstadt ist es am Samstagabend zu einer Auseinandersetzung zwischen der Polizei und etwa 70 Menschen gekommen, die dort einen Auftritt des Berliner Rappers Ngee hatten sehen wollen. Der Musiker, dem allein auf Instagram rund 240.000 Fans folgen, hatte das Konzert auf seinem Instagram-Profil stark beworben.

Doch der Auftritt fiel aus: Die Polizei schritt ein, da der Betreiber keine Genehmigung für den Betrieb einer Diskothek hat, aber dennoch Eintrittskarten für den Auftritt verkaufte.

Rapper Ngee berichtet auf Instagram aus Oldenburger Haft

Wie die Beamten am Sonntag mitteilten, warteten vor dem Club etwa 100 Menschen, an die die Polizei Platzverweise erteilte. 30 weitere hätten sich bei Eintreffen der Beamten bereits in dem Club befunden.

Als dann bekannt wurde, dass das Konzert abgesagt worden war, kochte die Stimmung unter den Musikfans hoch, die laut der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) immerhin 15 Euro für eine Karte gezahlt hatten: Etwa 70 von ihnen fingen daraufhin an, Flaschen und Steine auf die Polizisten zu werfen. Erst mit Verstärkung konnte die Situation am Abend aufgelöst werden.

Der Rapper teilte später auf seinem Instagram-Kanal Aufnahmen der Auseinandersetzung und berichtete, dass er anschließend für die verbliebenen Fans auf dem Dach eines geparkten Autos ein Konzert gegeben habe.

In seiner Instagram-Story erzählt der Rapper außerdem, dass er die Nacht in einer "GeSa" (gemeint ist wohl eine Gefangenensammelstelle der Polizei) verbracht habe. Die Polizei ermittelt nun wegen Landfriedensbruches und tätlichen Angriffs gegen Polizeibeamte.