Berlin-Wahl 2023 Softwarefehler führt zu Panne bei Wahlscheinen
Während einige Berlinerinnen und Berliner noch immer auf die Wahlunterlagen warten, flatterten bei einigen gleich zwei ins Haus. Das Bezirksamt verteidigt sich.
Wöchentlich gibt es seit dem Jahreswechsel neue Problemchen bei der Berlin-Wahl – schon vor dem eigentlichen Termin am 12. Februar: In Treptow-Köpenick ist es nun bei zig Wählerinnen und Wählern zu einer Dopplung bei den Unterlagen gekommen.
Wie eine Frau aus dem Bezirk der "B.Z" erzählte, seien bei ihr an zwei Tagen identische Briefwahl-Unterlagen angekommen. Wenig später habe eine Mail sie darüber informiert, dass ein Kurier die Unterlagen einsammeln könne. Alternativ würde sie einen dritten Wahlschein erhalten.
Das Problem: Wer doppelt wählt, macht sich der Wahlfälschung schuldig. Und die wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Das sagt das Bezirksamt zur Panne
Doch dazu hätte es laut Bezirksamt nicht kommen können: Die doppelten Wahlscheine habe man auf die Warnliste geschrieben, erklärt eine Sprecherin der "B.Z.". Damit werden ungültige Wahlunterlagen herausgefiltert. Für den Fehler verantwortlich sei ein Softwarefehler. 49 Wahlscheine seien demnach doppelt gedruckt worden.
Erst am vergangenen Donnerstag war es zu einer Panne bei den Stimmzetteln gekommen: In Neukölln war dadurch ein Kandidat der FDP wählbar, der überhaupt nicht mehr zur Wahl stand. Dem voran ging eine Panne bei den Wahlbenachrichtigungen. Mehr dazu lesen Sie hier.
- "B.Z.": "Briefwahl-Unterlagen 49-mal doppelt verschickt"
- Eigene Recherche